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Amazon führt Prime Wardrobe in Deutschland ein
Erst anprobieren, dann bezahlen: Amazon geht in Deutschland mit "Prime Wardrobe" an den Start. Eine echte Sensation ist der Service, der den Onlinekauf von Mode noch bequemer machen soll, hierzulande aber nicht.

Foto: Amazon.de
Wardrobing ist im Onlinehandel schon länger ein Problem: Kleidung wird im Netz bestellt, zu einem bestimmten Anlass getragen und noch innerhalb der Rückgabefrist als Retoure zurückgeschickt. Eine echte Lösung gegen dieses Phänomen, das den Händlern einen enormen Schaden beschert, wurde noch nicht gefunden. Umso mehr erstaunt es, dass Amazon Fashion seinen deutschen und österreichischen Kunden nun einen neuen Service anbietet: "Prime Wardrobe" macht das Anprobieren von Modeartikeln noch vor dem Bezahlen möglich.
Bei dem Service, der ausschließlich für Amazon-Prime-Mitglieder verfügbar ist, werden die bestellten Modelle zunächst kostenfrei nach Hause geliefert. Nach Empfang der Lieferung haben die Kunden sieben Tage Zeit, die Artikel anzuprobieren, bevor sie die nicht infrage kommenden Produkte - ebenfalls kostenlos - zurückschicken. Am Ende müssen sie nur die Artikel bezahlen, die sie auch behalten wollen. Die Menge der im Prime Wardrobe-Service bestellbaren Produkte ist allerdings begrenzt: Pro Bestellung werden zwei bis sechs Artikel kostenfrei geliefert.
Bislang gab es Prime Wardrobe nur in den USA, Japan und Großbritannien. In den USA erhielten die Kunden anfangs auch noch einen Rabatt eingeräumt - je mehr Kleidungsstücke sie behielten, desto höher war der Nachlass. Diese Rabatte gibt es allerdings nicht mehr. Ab heute steht der Service auch den Prime-Mitgliedern in Deutschland und Österreich zur Verfügung. Eine richtige Sensation ist der Dienst hierzulande aber nicht: Schließlich gehört die Bestellung zur Anprobe und der Kauf auf Rechnung für viele Fashionshops ohnehin zum Standard-Service.