2. Lieferpolitik

In den vergangenen Wochen dauerte es bisweilen länger, bestimmte Produkte zu bekommen. Das lag daran, dass Amazon auf Waren des täglichen Bedarfs fokussiert hat, wie etwa Lebensmittel, Babyprodukte, Pflege- und Hygieneartikel. "Nach und nach werden wir nun zu einem normalen Modus zurückkehren können", kündigt Kleber an, "vorausgesetzt, die Lage in Deutschland bleibt so stabil wie es jetzt scheint". Weil viele Menschen mehr Zeit zuhause verbringen, während Kinder noch nicht wieder oder noch immer eingeschränkt in die Schule oder den Kindergarten gehen können, bietet Amazon digitale Inhalte kostenlos an: eBooks und Hörbücher, pädagogische Materialien für Kinder aller Altersgruppen, Videos für die ganze Familie, Fitness-Inhalte und Playlisten von Amazon Music.

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3. Personal

Um die aktuelle Nachfrage bewältigen zu können, stellt Amazon zunächst 350 neue Mitarbeiter in Deutschland ein, zusätzlich zu den 2000 Stellen, die das Unternehmen Anfang 2020 für die Logistikzentren in Oelde und Sülzetal angekündigt hatte. Beide Standorte sollen noch dieses Jahr eröffnen. "Und wir beschäftigen Servicepartner weiter, die zum Beispiel Pakete ausliefern, unsere Bürogebäude reinigen oder dort für die Sicherheit sorgen", versichert Kleber.

4. Partner

Viele Verkaufspartner von Amazon haben ihren digitalen Fußabdruck in der Krise ausgebaut und machen derzeit über Amazon Marketplace erheblich mehr Umsatz als vorher. Zugleich geht Amazon gegen Verkaufspartner vor, die mit überteuerten Preisen Profit aus der Krise schlagen wollen. "Bisher haben wir mehr als eine Million solcher Angebote entfernt und weltweit mehr als 10.000 entsprechende Verkäufer-Konten gesperrt", berichtet Kleber.

5. Hilfe

Amazon stellt 3,5 Millionen Euro für Hilfsorganisationen in Deutschland bereit. Eine Million Euro gehen an lokale Hilfsorganisationen an den über 35 Standorten, etwa lokale Tafeln. 2,5 Millionen Euro kommen dem neuen Corona-Nothilfefonds des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zugute. Für alle Kunden, die das DRK ebenfalls unterstützen möchten, gibt es eine Spenden-Seite auf Amazon.de. Zusätzlich hat das Österreichische Rote Kreuz eine Spende über 500.000 Euro erhalten. Zudem arbeitet Amazon mit der Weltgesundheitsorganisation zusammen, indem das Unternehmen Cloud-Technologien und Fachwissen zur Verfügung stellt, um das Virus einzudämmen.

... Perspektive

Amazon-Deutschlandchef Ralf Kleber bezeichnet diesen Fünf-Punkte-Plan als eine "Momentaufnahme in Zeiten, die dynamischer kaum sein könnten – auch wenn wir privat oft den Eindruck haben, dass unser soziales, öffentliches Leben stillsteht". Die Maßnahmen würden deshalb "ebenso dynamisch der Lage und den Bedürfnissen unserer Kunden" angepasst werden.

Alles zur Coronakrise lesen Sie hier in unserem Liveblog:

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Autor: Rolf Schröter

Rolf Schröter ist Chefredakteur der W&V und interessiert sich nicht nur deshalb prinzipiell für alles Mögliche. Ganz besonders für alles, was mit Design und Auto zu tun hat. Auch, wenn er selbst gar kein Auto besitzt.