
Mattel-Strategie:
Barbie braucht ein neues Image
Gestandene Frauen mit Vorbildcharakter sollen das Interesse von Eltern und Kindern an dem blonden Mannequin-Püppchen Barbie wieder stärken.

Foto: Mattel
Barbie soll kein Mannequin-Püppchen mehr sein, das im pinkfarbenen Glam-Cabrio zu ihrem Sixpack-Boyfriend Ken ins pinke Bonbon-Königreich-Schloss düst. Stattdessen will der Spielwarenhersteller Mattel sie mit einer globalen und mehrjährigen Kampagne zur Botschafterin gegen Geschlechterstereotype machen. Das Motto lautet: "Close the Dream Gap." Mattel weist damit auf die Hürden hin, die zwischen Mädchen und ihren Träumen liegen, und will ihnen positiven Vorbilder liefern.
Wie die "FAZ" berichtet, sollen künftig jedes Jahr zehn Frauen mit Vorbildcharakter zusammen mit Barbie jungen Mädchen mehr Selbstvertrauen geben. Ganz neu ist die Idee nicht: Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder Sondereditionen der Puppe - von Olympiasiegerinnen bis zu Weltraumforscherinnen.
Mit dem Kampf gegen Klischees kämpft Mattel allerdings nicht nur für ein moderneres Frauenbild, sondern in erster Linie auch für mehr Umsatz in den eigenen Kassen. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete das Unternehmen mit Umsätzen in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar einen Fehlbetrag von 552 Millionen Dollar. Das ist zehn Mal so viel wie bei Konkurrenten Hasbro, meldet die "FAZ".