
"Fehlende wirtschaftliche Perspektive":
Bei "Spiegel Fernsehen" bleibt es beim Test
Der "Spiegel" scheitert mit seinen Plänen für eine neuartige Programmzeitschrift - lässt aber gute Ideen des Konzepts weiterleben.

Foto: Spiegel Verlag
Beim "Spiegel" lässt man nun doch die Finger von einem "neuartigen Konzept" einer Programmzeitschrift. Der Markttest in Hessen mit zwei Ausgaben von "Spiegel Fernsehen" im Mai ist gescheitert.
Der Hamburger Verlage habe zwar "viele positive Rückmeldungen von Lesern bekommen, die Resonanz im Handel blieb aber insgesamt unter den Erwartungen", heißt es auf Anfrage. Die Konsequenz: "Aufgrund fehlender wirtschaftlicher Perspektive wird es daher keinen bundesweiten Marktstart des Magazins geben."
"Spiegel Fernsehen" war als 14-täglicher Führer durchs TV- und Streaming-Angebot angelegt. Das Heft umfasste 180 Seiten und kostete 2,60 Euro. Die TV-Programmdaten lieferte Klambt zu.
Ein bisschen "Spiegel Fernsehen" soll indes weiter bestehen bleiben. Die besten Ideen aus dem Magazin sollen nach Verlagsangaben "in neue und bestehende Produkte" übertragen werden.
2017 probiert das Haus "Spiegel" viel aus
Neue Ideen entstehen derzeit am laufenden Band beim "Spiegel". Seit Mitte Mai etwa ist das Haus mit "Spiegel Daily" im Markt aktiv, einer digitalen Tageszeitung, die gegen 17 Uhr als Newsletter ausgespielt wird.
Unglücklich endete allerdings "Spiegel Classic". Der "Senioren-Spiegel" erschien nur einmal am 21. März – und musste nach dieser Ausgabe wieder weichen. Der Verlag beendete das Magazin-Experiment für Leser über 50, das am Kiosk keine Käufer gefunden hat.