
Elektronikkonzern:
Ceconomy plant neue "Technik-Erlebniszentren"
Die Media-Markt- und Saturn-Mutter Ceconomy will in den nächsten Jahren bis zu 35 neue Flaggschiff-Märkte in Europa eröffnen. Die erste "Lighthouse-Filiale" in Deutschland soll 2022 an den Start gehen.

Foto: Mediamarktsaturn
Kaum wurden als Folge der Corona-Krise die ersten Media-Markt- und Saturn-Filialen geschlossen, schon plant Ceconomy die Öffnung neuer Flaggschiff-Märkte: Wie der Chef des Elektronikkonzerns Karsten Wildberger in einem Interview mit dem Handelsblatt ankündigte, sollen in den nächsten Jahren europaweit bis zu 35 Geschäfte im Lighthouse-Format eröffnet werden.
Bei diesen handele es sich um "Technik-Erlebniszentren" in der Größe zwischen 5000 und 6000 Quadratmetern, mit denen man den nach der Pandemie veränderten Kundenbedürfnissen Rechnung tragen wolle. Das erste Geschäft in diesem Format öffnete bereits 2020 in Mailand seine Türen. Ein weiteres soll laut Wildberger noch in diesem Monat in Rotterdam an den Start gehen. Nach Deutschland soll das neue Marktformat 2022 kommen, ob unter dem Namen "Saturn" oder "Media Markt" sei noch nicht entschieden.
Kampfansage an Amazon
Mit diesem neuen Konzept will Ceconomy nicht zuletzt auch der Handelsplattform Amazon die Stirn bieten. "Wir verfolgen das klare Ziel, eine führende europäische Omnichannel-Plattform aufzubauen", sagt Wildberger dem Handelsblatt. "Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Ein relevantes Plattformunternehmen aus Europa – ich glaube, dafür gibt es eine starke Nachfrage."
So habe der Konzern die Corona-Krise auch dazu genutzt, um seine Logistik auszubauen. Künftig sollen Kunden, die bei den Marken Media Markt oder Saturn bestellen, noch am selben Tag beliefert werden. Schon heute können sie ihre Bestellung innerhalb von 30 Minuten in den Märkten abholen.