W&V Data-Werberanking:
Coca-Colas Werberückzug: 50 Prozent unter Vorjahr
Die Coronakrise hatte Coca-Cola zum Anlass genommen, seine Werbung gegen Null laufen zu lassen. Mit den Aprilzahlen wird das große Werbeloch erst richtig sichtbar, wie W&V Data analysiert hat.
Im W&V Data-Dashboard „Spendings und Top-Spender der wichtigsten Branchen - siehe untenstehende Grafik- haben wir ausgewertet, wie die Werbespendings im Segment „Alkoholfreie Getränke“ verteilt sind. Basis der W&V Data-Auswertung sind die Zahlen unseres Partners Nielsen, der zugrundeliegende Zeitraum sind die Monate Januar mit April dieses Jahres.
Coca-Cola findet sich auf Platz eins und stellt mit einem 15 Millionen schweren Werbetopf alle anderen in den Schatten. Dahinter steht jedoch die drastische Reduzierung des Werbevolumens. Zu Beginn der Coronakrise hatte Coca-Cola verlauten lassen, seinen Werbeauftritt deutlich zu reduzieren bzw. ganz einzustellen. Statt für Werbung wollte der Konzern Geld für Hilfsmaßnahmen gegen Covid 19 ausgeben.
Untenstehendes W&V Data-Ranking zeigt: Mit Berücksichtigung der jetzt vorliegenden Aprilzahlen wird das ganze Ausmaß sichtbar. Über 50 Prozent liegt das kulminierte Werbevolumen von Coca-Cola unter dem Vorjahreszeitraum.
Konkurrenz erhöht den Werbedruck
Das scheint sich die Konkurenz zunutze gemacht haben. Pepsico hält mit 5,7 Mio. Euro brutto dagegen, der Werbedruck wurde komplett über TV ausgespielt, wo Pepsico im Vorjahreszeitraum kaum Präsenz gezeigt hat. Und auch Red Bull ist mit der Bewerbung seiner koffeinhaltigen Limonaden deutlich gegen den Reduzierungsstrom geschwommen und unter den Top Five gelandet. Ein Werbeplus von über 13 Prozent hievt Red Bull auf Platz zwei im W&V Data-Ranking der werbestärksten Anbieter alkoholfreier Erfrischungsgetränke.
Alholholfreie Getränke: Top Five der Werbungtreibenden
Insgesamt wurden im Segment der alkoholfreien Getränke in den ersten vier Monaten dieses Jahres gut 59 Mio. Euro in TV gebucht – und damit das Niveau des Vorjahreszeitraums gehalten. Das zeigt das W&V Data-Dashboard „Top-Spender im Jahresvergleich“. Print dagegen wurde danach um über 50 Prozent auf 4,12 Mio. Euro zurückgefahren, auch Online büßte 18 Prozent ein auf 4,39 Mio. Euro, OoH liegt mit knapp 16 Mio. um 22 Prozent unter Vorjahr, Radio ganze 45 Prozent mit jetzt 3,83 Mio. Euro und für Kino, wegen der Corona-bedingten Schließungen das am härtesten getroffene Medium, bleiben in der Vier-Monats-Bilanz noch 0,24 Mio. Euro übrig bei 75 Prozent Rückgang.
Zahlen, Daten, Fakten für Ihr Business
Sie wollen wissen, wie sich andere Branchen aufstellen und wie jeweils die Werbungtreibenden ihre Budgets verteilen? Auf W&V Data bekommen Sie hierzu alle relevanten Informationen. Unsere interaktiven Dashboards mit diversen Filtermöglichkeiten liefern Ihnen die Antworten auf Ihre Fragen zum Werbemarkt.
Ab sofort finden Sie auf W&V Data die aktuellen Zahlen zum Werbemonat April!
User trinken deutlich lieber Wasser als Cola
Auch wenn Coca-Cola in der Pole-Position steht – was die Vorlieben der Deutschen angeht, sieht das Ranking ganz anders aus. Am liebsten trinken sie einfach Wasser, zumindest diejenigen, die digital unterwegs sind. Eine aktuelle Untersuchung der Agof (siehe untenstehende Grafik) zeigt, dass Mineralwasser bei Userinnen und Usern mit einem Anteil von fast 96 Prozent der absolute Spitzenreiter sind. Dann folgen Fruchtsäfte (83 %) und erst dann kommt der Konsum von Cola-Getränken mit 75 Prozent Anteil. Das liegt zudem auch deutlich unter dem Wert für ein anderes Koffeingetränk: Kaffee ist mit knapp 92 Prozent das zweitliebste nichtalkoholische Getränk unter Usern.
Alkoholfreie Erfrischungsgetränke: persönlicher Konsum