
Auslandsvermarktung:
DFL verdient mit FC Bayern, BVB oder Schalke immer mehr im Ausland
Dank ausländischer TV-Sender rollen immer mehr Rubel in die Kassen der DFL und ihrer Bundesliga-Vereine.
Ab der kommenden Bundesliga-Saison wird der Liga-Dachverband DFL mehr als doppelt so viel mit der Auslandsvermarktung der TV-Rechte an Spielen von BVB, FC Bayern oder auch Schalke erlösen. Die zuständige Tochter DFL Sports Enterprises teilt am Donnerstag mit, sie habe die Bundesliga-Rechte für weitere 18 Länder für die Zeit ab 2015/2016 vergeben und für die kommenden zwei Spielzeiten mehr als 150 Millionen Euro pro Saison ausgehandelt. Damit würden die bisherigen Planungen übertroffen, die von einer Steigerung von 70 auf 140 Millionen Euro pro Saison ausgingen.
Bei der Ausschreibung der audiovisuellen Medienrechte an der deutschen Bundesliga haben laut der Vermarktungstochter der Deutschen Fußball Liga vor allem Interessenten aus Spanien, der Türkei und Griechenland viel geboten. Beispielweise in der Türkei konnte der "in Skandinavien und Osteuropa bewährte Bundesliga-Sender Eurosport", eine Tochter der Discovery Communications, als neuer Medienpartner gewonnen werden. Vergeben wurden die Rechte für zwei Jahre unter anderem auch an Aserbaidschan, Weißrussland, Kasachstan, Malta und Zypern.
"Diese Abschlüsse belegen erneut, dass wir den Weg der Bundesliga in die großen internationalen Mediennetzwerke erfolgreich fortsetzen und somit quantitatives mit qualitativem Wachstum verbinden können", sagt Jörg Daubitzer, Geschäftsführer der DFL Sports Enterprises. Anders als bisher seien die audiovisuellen Medienrechte bei dieser Ausschreibung nur für zwei Spielzeiten vergeben worde. Damit sei die Laufzeit an die nationale Lizenzperiode angepasst worden, die mit der Saison 2016/2017 endet.
2008 gegründet, soll die DFL Sports Enterprises das wachsende Interesse ausländischer TV-Zuschauer an den Spielen der deutschen Spitzenfußball-Clubs kapitalisieren. Die deutschen Sender überweisen inzwischen mehr als 620 Millionen Euro pro Saison an die DFL, den Löwenanteil davon trägt Sky für die Pay-TV-Rechte. Künftig steuern ausländische Sender weitere 150 Millionen Euro hinzu.