
Nike und EA Sports:
Das sagen die Sponsoren zu den Vorwürfen gegen Ronaldo
Die Marken Nike und EA Sports äußern sich zu ihrem Testimonial Cristiano Ronaldo. Der Tenor: Die beiden US-Unternehmen sind besorgt.

Foto: EA Sports
Nach den Vorwürfen der Vergewaltigung gegen Cristiano Ronaldo machen sich Sponsoren des Fußball-Superstars Gedanken über die Zusammenarbeit. Der US-Sportartikelhersteller Nike, mit dem der 33-Jährige vor zwei Jahren einen neuen und angeblich eine Milliarde US-Dollar schweren Vertrag abgeschlossen hatte, erklärte der amerikanischen Nachrichtenagentur AP in einem Statement per Mail: "Wir sind tief besorgt über die verstörenden Anschuldigungen, und wir werden die Situation sehr genau verfolgen."
Ronaldo ist bereits seit 2003 mit Nike verbunden. Er warb in zahlreichen Spots für die Marke - unter anderem für die Fußball-Schuhe unter der Marke Mercurial. Bei den vergangenen großen Turnieren gehörte Ronaldo bei dem Unternehmen zur Werbe-Stammbesetzung.
Zu seinen Werbepartner zählen unter anderem das Diätprodukt Herbalife, DAZN, American Tourister, Tag Heuer und EA Sports.
Neben Nike äußerte sich der US-Videospielentwickler: Das Unternehmen überwache die Situation genau, weil man erwarte, dass Werbeathleten und Botschafter sich so verhalten würden, wie die Werte des Unternehmens seien. Auf dem Cover von FIFA 19 aus dem Hause EA Sports ist neben dem Brasilianer Neymar Ronaldo abgebildet.
Der Portugiese selbst wies die Anschuldigungen zurück, 2009 die mittlerweile 34 Jahre alte Amerikanerin Kathryn Mayorga vergewaltigt zu haben. "Mein reines Gewissen wird es mir erlauben, die Ergebnisse aller möglichen Untersuchungen in Ruhe abzuwarten", hatte der Neuzugang von Juventus Turin am Mittwoch bei Twitter geschrieben.
Der neue Club des fünfmaligen Weltfußballers stärkte Ronaldo. Dieser habe in den zurückliegenden Monaten seine große Professionalität und Hingabe gezeigt, die jeder bei Juventus schätzen würde. Die aktuelle Situation ändert demnach nichts an der Wertschätzung für den "großen Champion". Anders kann sich der Turiner Traditionsverein auch nicht äußern. Denn immerhin betrug die Ablösesumme an Real Madrid 112 Millionen Euro - und die Clubverantwortlichen inszenierten Ronaldos Ankunft in der italienischen auf allen Kanälen. Den 33-Jährigen hatten sie auch wegen seines hohen Markenwert gekauft.
Allein bei Facebook hat Ronaldo über 122 Millionen Follower. Bei Twitter sind es 75 Millionen. Einem Bericht des Magazin "Forbes" zufolge - basierend auf Zahlen von Hookit, kam Ronaldo in einem Jahr bis zum 1. Juni 2017 auf einen Medienwert von fast einer Milliarde Dollar. (mit dpa)