
Fernsehpreis:
Das sind die Nominierten für den Grimme-Preis 2020
Aus über 850 Einreichungen haben die drei Nominierungskommissionen 73 Produktionen und Einzelleistungen ausgewählt. Die bis zu 16 Grimme-Preise werden in diesem Jahr am 27. März vergeben.

Foto: TVNOW
Klimaschutz, Seenotrettung und 30 Jahre Mauerfall: "2019 war ein Jahr, das uns als Gesellschaft gefordert hat, und das spiegelt sich in den Einreichungen des 56. Grimme-Preisjahres", sagt Grimme-Direktorin Dr. Frauke Gerlach anlässlich der heute veröffentlichten Nominierungen für den renommierten Fernsehpreis, den im Vorjahr unter anderem die TNT-Serie Hackerville gewinnen konnte.
Private Anbieter sind im Feld, das in die Kategorien Fiktion, Information & Kultur, Unterhaltung sowie Kinder & Jugend eingeteilt ist, immerhin elfmal vertreten. Darunter befinden sich die beiden Netflix-Produktionen "Wir sind die Welle" und "How to sell drugs online (fast)" in der Kategorie Kinder & Jugend (hier geht es zur Liste mit sämtlichen Nominierten).
Die Kategorie Unterhaltung ist in diesem Jahr wiederholt nur sehr dünn besetzt. Insgesamt hätten bis zu 19 Produktionen nominiert werden können, doch lediglich neun wurden am Ende von der Kommission als würdig erachtet. Unter diesen neun befinden sich mit "Joko & Klaas LIVE" und "The Masked Singer" zwei Produktionen von ProSieben. Tele5 ist mit dem "Festival der Liebe" vertreten, einer weitgehend handlungsarmen Mischung aus Programmankündigungen und Soap-Opera.
Heißer Kampf bei Information & Kultur sowie Fiktion
So spärlich die Unterhaltungs-Kategorie besetzt ist, so groß sind die Felder der Nominierten bei Information & Kultur und Fiktion. In letzterer sind unter den 23 Nominierungen allein drei Tatort-Folgen vertreten, dazu auch "Das Wunder von Wörgl" sowie "Der König von Köln". In der Unterkategorie "Serien" wurde neben dem Sky-Thriller "Der Pass" auch die RTL-Produktion "M - eine Stadt sucht einen Mörder" nominiert.
Die Kategorie Information & Kultur ist dagegen weitestgehend in der Hand der Öffentlich-Rechtlichen. Neben Produktionen wie "Tote auf der Balkanroute" vom BR oder "Nachlass" vom ZDF sind für journalistische Leistungen unter anderem auch die Redaktion von "Monitor" und das Team des ARD-Studios in Istanbul nominiert.
Insgesamt werden am Ende bis zu 16 Grimme-Preise vergeben. Die Bekanntgabe der Preisträger findet am 3. März im Rahmen einer Pressekonferenz im Essener Grillo-Theater statt, die eigentliche Preisverleihung erfolgt dann am 27. März im Theater der Stadt Marl.