Kaufverhalten :
Das sind die Tops und Flops der Corona-Zeit
Alle wollen Trampoline, Fieberthermometer und Gefrierschränke - das hat das Testportal Vergleich.org analysiert. Die Flops stehen auch fest: Elektrische Zahnbürsten sind in der Krise Ladenhüter.
Toilettenpapier, Nudeln, Konserven, Mehl, Hefe – das sind die Produkte, die zu Beginn der Corona-Krise besonders begehrt waren. So sehr, dass sich in den Supermarktregalen zeitweise große Lücken auftaten – dort, wo diese Artikel normalerweise zu finden sind.
Doch es gibt auch Produkte, die außerhalb von Edeka, Rewe & Co. zu plötzlichen Verkaufshits mutierten. Das Test- und Vergleichsportal Vergleich.org hat die Nachfrage der Nutzer auf dem eigenen Portal analysiert. Und dabei festgestellt, welche Dinge besonders begehrt waren – und wonach die Nachfrage rapide zurückging.
Und das sind die Hits der Corona-Zeit:
- 1: Das Trampolin Das Sportgerät erfährt einen Nachfragezuwachs von 381,8 Prozent im Vergleich zum Monatsdurchschnitt. Damit sind nicht nur die Kinder beschäftigt –man kann sich auch selbst ein wenig Bewegung verschaffen.
- 2: Das Fieberthermometer 270,6 Prozent mehr Internet-Käufer interessieren sich derzeit im Vergleich zum früheren Monatsdurchschnitt für Fiebermessgeräte. Klar: Man will ja wissen, ob man sich angesteckt hat. Oder nur vom vielen Trampolinspringen erhitzt ist.
- 3: Der Gefrierschrank Die Nachfrage nach Tiefkühlschränken stieg um 153,6 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt. Irgendwo müssen die kühlbedürftigen Hamsterkäufe und die vielen Hefewürfel ja verstaut werden.
- 4: Der Akku-Rasenmäher 135,5 Prozent zusätzliche Nutzer zum monatlichen Durchschnitt interessieren sich für einen Akku-Rasenmäher. Denn wer plötzlich viel Zeit im Garten verbringt, will sich nicht in einem Dschungel verirren.
- 5: Der Crosstrainer Ein Plus an 114,0 Prozent monatlicher Internet-Konsumenten möchte sich in Quarantäne mit einem Crosstrainer fit halten. Vielleicht zählen dazu auch diejenigen, die kein Trampolin mehr bekommen haben.
Natürlich gab es auch Produktgruppen, die mit dem Beginn der ungewohnten und Angst machenden Situation plötzlich nicht mehr so gefragt waren. Auch hier hat Vergleich.org die Nachfrage ausgewertet.
Et voilá - die Flops der Corona-Zeit:
- 1: Elektrische Zahnbürste Die Konsumenten scheinen sich beim Zähneputzen in Krisenzeiten eher auf die klassischen Zahnbürsten ohne Stromverbrauch zurückzubesinnen: Elektrische verlieren rund 30 Prozent.
- 2 Wärmepumpentrockner Rund 28,8 Prozent weniger Trockner wurden verkauft. Wohl auch, weil sie eine etwas größere Anschaffung darstellen. Und wer in einer unsicheren Situation sein Geld zusammenhalten will, verschiebt einen solchen Kauf wohl erst einmal.
- 3 Schallzahnbürste Für sie gilt dasselbe wie für die Elektro-Bürste (siehe Punkt 1). Minus 28,5 Prozent an Käufern. Analoges Zähneputzen gewinnt auch hier.
- 4 Navigationsgeräte Das Minus von rund 26 Prozent wird wohl niemanden überraschen. Klar: Wer nirgendwo hinfährt, wird sich auch nicht verfahren.
- 5 Glätteisen Im Homeoffice und ohne Möglichkeiten zum Ausgehen sinkt das Interesse an der perfekten Frisur deutlich: Das Stylingtool wurde zu 24,7 Prozent weniger nachgefragt. Wozu auch. Lässt man die Kamera bei der täglichen Zoom-Konferenz eben ausgeschaltet.
Zu den Verlierern zählen außerdem diverse Smart-Produkte: Der Absatz von Samsung-Smartphones, Smartphones und Smartwatches ging jeweils um etwas mehr als 20 Prozent zurück. Und man muss ja auch sparen. So ein Trampolin hat eben seinen Preis.