
Kampagne gegen Malaria:
David Beckham spricht dank KI 9 Fremdsprachen
Der frühere Fußballstar Beckham setzt sich für die Malaria-Aufklärung ein - in Sprachen wie Mandarin oder Kiswahili. Dahinter stecken die Agentur R/GA und die Produktion RSA.

Foto: Malaria No More UK
Die Agentur R/GA, die Produktionsfirma Ridley Scott Associates (RSA) Amsterdam, Synthesia und Dentsu Aegis Network kooperieren mit Malaria No More UK. Gemeinsam entwickelten sie Teil zwei der Kampagne "Malaria Must Die, So Millions Can Live".
Dabei bringt moderne KI-Videosynthesetechnologie David Beckham zum Sprechen - in verschiedenen, teils wenig verbreiteten Sprachen. Dabei leihen ihm verschiedene Sprecher ihre Stimmen, die künstliche Inteligenz (KI) sorgt dafür, dass David Beckham lippensynchron die Texte vorträgt. Die Sprecher sind führende Köpfe des öffentlichen und politischen Lebens aus Regionen, die von Malaria betroffen sind oder waren. Sie alle setzen sich ein für die Non-Profit-Organisation Malaria No More. Beckham gehört zu den Gründungsmitgliedern.
Für das Kreativkonzept und die Leitung der Kampagne ist die Kreativagentur R/GA London verantwortlich. Sie entschied sich, in Zeiten der zunehmenden Bedeutung von Sprachassistenten im Alltag die Macht der Stimme in den Vordergrund zu stellen. Damit ruft der Spot zum Handeln auf. Denn noch immer sterben täglich Menschen, vor allem Kinder, an Malaria.
"Diese Kampagnenphase ist entscheidend dafür, dass wir im weltweiten Kampf gegen Malaria vorankommen", sagt Kate Wills, Director of Partnerships and Communications bei Malaria No More UK.
Für die Produktion brachte Malaria No More UK ein Pro-bono-Team zusammen: RSA Amsterdam mit Direktor Juriaan Booij, R/GA, das Londoner Technologieunternehmen Synthesia und Dentsu Aegis Network. "Mit dieser Kampagne wollten wir unseren innovativen Ansatz in Bezug auf Kommunikation, Design und Technologie kombinieren, um Malaria wieder auf die Tagesordnung zu bringen", sagt Matt Lodder, EVP Managing Director von R/GA EMEA.
David Beckham fordert darum in neun Sprachen Menschen dazu auf, ihre Stimmen abzugeben, um Malaria zu beenden. Dass er so multilingual auftritt, dafür sorgt Videosynthese. Aus dem Mund des einstigen Fußballstars sind neun Weltsprachen sowie die Stimmen von acht anderen Menschen zu hören, darunter Dr. Elvis Eze, Marie Murorunkwere, Hussein Omar und Jean Bosco Niyonzima, die die Krankheit überlebt haben und ihre Geschichten dazu nutzen, das Bewusstsein für die verheerenden Auswirkungen von Malaria zu schärfen.
Die Kampagne "Malaria Must Die" soll die Stimmen der Betroffenen verstärken und allen die Möglichkeit geben, sich zu äußern. Jede Stimme, die für die Petition abgegeben wird, trägt zu einem Klangkunstwerk bei, einer Tonskulptur, die so die Aufmerksamkeit der führenden Köpfe auf sich ziehen soll. Sie wird den Verantwortlichen für den globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria in sechs Monaten zur Verfügung gestellt.
Beckham: "Ich arbeite seit über 10 Jahren mit Malaria No More UK zusammen. Teil dieser Kampagne zu sein und dabei zu helfen, einige wahre Geschichten rund um Malaria zu teilen, ist mir sehr wichtig. Dr. Elvis Eze, der bei uns am Set war, hat nicht nur selbst viele Male an Malaria gelitten, sondern sah auch als Arzt, wie gefährlich diese Krankheit sein kann. Für mich war es sehr wichtig, so zu erfahren, wie er seine Erfahrungen nutzt, um junge Menschen in Großbritannien und im Ausland für Malaria zu sensibilisieren. Es ist inakzeptabel, dass immer noch alle zwei Minuten ein Kind an Malaria stirbt. Darum geben Sie bitte Ihre Stimme für die Petition ab."
Der Spot ist der nächste Schritt nach dem Start der Kampagne im Februar 2018, der im Vorfeld des Londoner Malaria-Gipfels während des Commonwealth-Gipfeltreffens (CHOGM) im April 2018 stattfand. Die Kampagne und der Malaria-Gipfel trugen dazu bei, Verpflichtungen zur Bekämpfung von Malaria im Wert von über 4,1 Milliarden US-Dollar zu erzielen. Gleichzeitig entstand hier das historische Commitment von 53 führenden Köpfen der Welt, Malaria im Commonwealth bis 2023 zu halbieren.