TechTäglich:
Dazn: Wieder neuer Ärger, Kunden wütend
Heute in TechTäglich: Nach der unverschämten Preiserhöhung steht der Sportstreaming-Dienst Dazn schon wieder in den Negativ-Schlagzeilen. Kommunikationsmängel sorgen für User-Ärger. Das führt zu Kunden-Wut im Netz.
Der Sportstreaming-Dienst Dazn tut gerade alles, um seine Marke (weiter) zu beschädigen. Über die unverschämten Preiserhöhungen und die teils miserable Serverqualität wurde in den vergangenen Wochen eigentlich schon genug berichtet. Doch die Kunden werden aktuell noch wütender. Das hier sollte übrigens das Bundesliga-Spiel Augsburg – Dortmund (angeschaut mit 250.000er-Leitung) sein:
Auf Twitter meldeten sich viele Kunden, die berichten, dass Dazn ohne Vorwarnung ihr Passwort zurückgesetzt hat. Offenbar will der Dienst das Teilen von Accountdaten mit Personen außerhalb des eigenen Haushaltes unterbinden. In den Wochen zuvor hatte es dubiose Mails zum Thema von Dazn an ausgewählte Kunden gegeben, die in diese Richtung deuten.
Betroffene Kunden bestätigen aber, dass sie ihre Passwörter nicht aushäusig illegal weitergereicht haben. Wer sich neu einloggen will, sieht in vielen Fällen einen sich endlos drehenden Kreis. Der Login (und damit auch das Anschauen des Contents) ist dann nicht mehr möglich.
Auch bei der Anzahl der Geräte, auf denen Abonnenten mit ihrem Gerät angemeldet sein können, gibt es Ungereimtheiten. Bisher war es auf sechs Geräte (zwei Geräte parallel) begrenzt. So steht es immer noch in den AGB. Inzwischen können sich viele Nutzer nur noch auf vier Geräten anmelden. Infos von Dazn gibt es dazu auch. Sie machen die Verwirrung komplett: "Weiterhin sind fünf Geräte erlaubt." Was denn nun? 6? 5? 4? Die Wut wächst. Exakte Kommunikation ist wohl auch nicht die größte Stärke von Dazn.
Zu steigenden Abo-Zahlen dürfte solch ein Kunden-Ärger nicht führen. Erst recht nicht, nachdem der Dienst gerade die Preise für Neukunden nahezu verdoppelt hat. Statt wie zuvor 14,99 Euro zu zahlen, stiegen die Kosten auf 29,99 Euro pro Monat. Der günstigste Vertrag für ein Jahr kostet 274,99 Euro statt 149,99 Euro. Bestandskunden zahlen bis zum 31. Juli den bisherigen Preis. Welche Summe im Monat ab 1. August fällig wird? Dazu sagt Dazn – bisher nichts.
Nur gut, dass es (derzeit) noch einen Workaround gibt: Dazn zum alten Preis, so geht’s.
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