Und so sehen die Einzelrankings des Digital-Checks aus:  

Die Kategorie "Web" setzt sich aus den Komponenten Barrierefreiheit (Accessibility), Suchmaschinenoptimierung (SEO), Content-Qualität, Informationsaktualität, Nutzerfreundlichkeit und Seitendesign zusammen. Der erste Rang geht hier an Schalke 04, gefolgt von den Bayern und dem BVB. Alle betrachteten Vereine haben nach Ansicht von Nexus jedoch Verbesserungspotenzial: Gerade die digitalen Verlierer würden sich zu stark auf Social Media fokussieren und dabei die Qualität ihrer Webseiten aus dem Blick verlieren.

Social Media: bei allen gut

In Sachen Onlineshops haben Leverkusen, RB Leipzig und die Frankfurter Eintracht am meisten zu bieten; Schlusslicht ist hier Union Berlin. Das Ranking der Shops setzt sich aus den Komponenten Navigation, User Experience und Aufmachung/Gestaltung zusammen und wurde am Beispiel eines fiktiven Kaufprozesses für die Bestellung eines Trikots mit Beflockung bewertet. 

Bei den Social-Media-Auftritten schneiden die meisten Clubs ganz ordentlich ab. Spitzenreiter sind hier RB Leipzig, Wolfsburg sowie Schalke und der SC Freiburg, die sich den dritten Platz teilen. Hier wurden Facebook, Instagram, Twitter und Tiktok ausgewertet – bewertet wurden in diesem Einzelranking die übergreifend betrachtete Aktivität im Netzwerk, das Antwortverhalten gegenüber den Nutzern, das Community Building und die kommunikative Kreativität in Bezug auf die Möglichkeiten, die das jeweilige Netzwerk bietet.  

Die besten Sponsorenbereiche der Vereins-Websites liefern Hoffenheim und Borussia Dortmund ab: Sie punkten mit leicht auffindbaren Bereichen, klarer Struktur und Aspekten wie pointierter Service-Präsentation und Online-Buchungsmöglichkeiten. Eine bessere Integration in den Gesamtauftritt, um die Geldgeber näher an den Verein und seine Fans heranzubringen und ein Engagement beim Verein attraktiver zu machen, wäre laut Nexus jedoch anzuraten. 

E-Sports: noch im Entwicklungsstadium

Die Disziplin "E-Sports" entscheiden Schalke und die Eintracht für sich. Vereine, die im E-Sport nicht vertreten sind, fanden keine Aufnahme in die Bewertung. Anschließend folgte die Prüfung, wie stark die Klubs im E-Sport involviert sind. Stellt der Verein hier nur eine kleine Mannschaft auf, wird dieser schwächer bewertet als ein Konkurrent, der in mehreren Spielen mit größeren Mannschaften vertreten ist. 

In der Kategorie "Professional Network Linkedin" führen Bayern, RB Leipzig und Eintracht Frankfurt das Ranking an, Schlusslicht ist Mainz 05. Betrachtet wurden für das Ranking die Anzahl der Follower als Indikator der Reichweite, der Anteil der Mitarbeiter mit Linkedin-Profil, das regelmäßige Erstellen und Teilen von Inhalten sowie die Nutzung professioneller Linkedin-Funktionen.  

Die meist in Sonderbereichen der Webseiten dargestellte Rubrik "Social Commitment" wurde hinsichtlich einer übersichtlichen Darstellung von Projekten, der Vermittlung von Authentizität und der Informationsaufbereitung bewertet. Spitzenreiter Bremen dokumentiert seine sozialen Aktionen umfangreich und stellt Projekte abwechslungsreich vor. Andere Vereine bieten entsprechende Informationen zu einzelnen Aktionen nur verstreut in Sub-Navigationspunkten, kritisiert die Beratung. Und dann auch nur in rudimentärem Umfang oder aber sehr textlastig und wenig ansprechend gestaltet. Auffällig sei, dass alle Vereine in diesem Bereich aktiv sind, jedoch ihre Engagements erheblich kontextualisierter und nachhaltiger in ihre Gesamtauftritte einbinden könnten.


Manuela Pauker
Autor: Manuela Pauker

ist bei W&V Themenverantwortliche für Media und Social Media; zwei Bereiche, die zunehmend zusammenwachsen. Die Welt der Influencer findet sie ebenso spannend wie Bewegtbild - als echter Serienjunkie ist sie sowohl im linearem TV als auch im Streaming-Angebot intensiv unterwegs. Ein echter Fan von Print wird sie aber trotzdem immer bleiben.