
IVW-Printzahlen:
Deutliche Auflagenrückgänge im Corona-Quartal
FAZ, Stern, Focus, Bunte und Gala melden Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich. "Spiegel" und "Süddeutsche" kommen glimpflich davon. Einzig "Die Zeit" freut sich über einen neuen Auflagerekord.

Foto: W&V/S. Herrmann
Die Wochenzeitung "Die Zeit" hat im zweiten Quartal die höchste Gesamtauflage seit ihrer Gründung erreicht. Die verkaufte Auflage liegt nach den neuesten IVW-Zahlen nun bei 521.927 Exemplaren. Das sind gut 21.000 mehr als im Quartal davor, was einem Plus von 4,2 Prozent entspricht. "Die Menschen finden bei der 'Zeit' Informationen, Einordnung und Inspiration für alle Lebenslagen, insbesondere in Krisenzeiten", freut sich Rainer Esser, der Geschäftsführer der Verlagsgruppe. Das zeige sich an der Rekordentwicklung im zweiten Quartal.
Bei fast allen anderen Titeln hat der Lockdown wegen Corona deutliche Spuren hinterlassen. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" brach bei der verkauften Auflage um 17,7 Prozent ein (von 222.356 auf 183.008), der "Focus" sogar um 22,3 Prozent von 328.587 auf 255.262. Heftig erwischte es auch "Cicero" mit einem Minus von fast 16 Prozent (von 58.482 auf 49.179) und die "Gala" mit einem Minus von 21 Prozent (von 204.252 auf 161.618). Die verkaufte Auflage der "Bunte" liegt noch bei 350.729 nach 410.789 im ersten Quartal. Ein Rückgang um 14,6 Prozent.
Etwas glimpflicher kommt der "Stern" davon, mit minus 10,5 Prozent auf nunmehr 377.922 verkaufte Exemplare. Die "Bild" büßt 9,2 Prozent ein auf jetzt 1.232.221 Exemplare, die "Süddeutsche Zeitung" 5,9 Prozent (sie liegt nun bei 307.973) und der Spiegel 6,4 Prozent.