W&V Data-Ranking:
Deutscher Werbemarkt rutscht ins Minus
Die Corona-Auswirkungen waren bereits deutlich im Monat März zu erkennen, nun weist laut Nielsen der deutsche Werbemarkt im ersten Quartal 2020 auch ein leichtes Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus.
Laut des Datenanalyse-Unternehmens Nielsen verzeichnet der deutsche Werbemarkt verglichen mit dem Vorjahreszeitraum im ersten Quartal 2020 ein leichtes Minus von -0,3 Prozent. Der Gesamtbruttowerbemarkt beläuft sich dabei auf insgesamt 8,1 Milliarden Euro Bruttowerbeausgaben.
Der mit Abstand größte Werbetreibende lautet erneut Procter & Gamble mit Werbeinvestitionen in Höhe von 0,26 Milliarden Euro im ersten Viertel des Jahres und einem Wachstum von 18,9 Prozent. Den zweiten Platz sichert sich Ferrero mit einem zweistelligen Zuwachs von 16,3 Prozent. Und auch die Lebensmitteleinzelhändler profitieren: Lidl (+18,0 Prozent), Rewe (+1,2 Prozent), Edeka (+1,9 Prozent) und Aldi Gesamt (-25,5 Prozent) tummeln sich unter den Top-Werbetreibenden. Als Top-Branche - ohne Berücksichtigung der Medien- und Unternehmenswerbung - konnte sich trotz eines Rückgangs von -4,9 Prozent auch der Lebensmitteleinzelhandel mit insgesamt 0,55 Milliarden Euro Bruttowerbeausgaben im ersten Quartal des Jahres behaupten.
TV bleibt das Leitmedium der deutschen Werbungtreibenden
Mit einem Plus von +2,1 Prozent und 3,7 Milliarden Euro Werbeausgaben bleibt Fernsehen das Leitmedium der deutschen Werbungtreibenden. Am stärksten betroffen von der Corona-Krise sind die Pay-TV-Sender Sky mit einem Rückgang von -43,3 Prozent im März. Die öffentlich-rechtlichen sowie privaten TV-Sender weisen im März gegenüber Vorjahr noch ein leichtes Plus von 0,8 Prozent aus. "Die März-Daten zeigen teilweise bereits hohe Verluste bei den einzelnen Medien, wobei die Auswirkungen der Corona-Krise erst mit den Monatsdaten April deutlicher werden", sagt Dirk Reinbothe, Director Marketing Effectiveness bei Nielsen.
Online ist der Gewinner der Corona-Krise
Online schließt dagegen die ersten drei Monate mit einem Plus von +7,5 Prozent und Werbeumsätzen von 0,9 Milliarden ab und ist im Medienvergleich im März mit einem Wachstum von +5,1 Prozent der Gewinner der Corona-Krise. Aufgrund der positiven ersten beiden Monate und mit Werbeumsätzen in Höhe von 0,51 Milliarden Euro konnten die Out-of-Home-Medien das erste Quartal mit einem Plus von 2,7 Prozent abschließen. Im März verzeichnet Out-of-Home jedoch bereits ein leichtes Minus von -0,9 Prozent.
Print hat weiterhin zu kämpfen und verliert in den ersten drei Monaten gegenüber Vorjahr insgesamt -5,1 Prozent, die Werbeumsätzen belaufen sich dabei auf von 1,79 Milliarden Euro.
Radio - mit zwei guten ersten Monaten in 2020 - weist einen Rückgang im 1. Quartal von -4,2 Prozent und Werbeumsätzen von 0,45 Milliarden Euro aus. Im März verliert Radio gegenüber dem Vorjahresmonat insgesamt -21,2 Prozent.
ZAHLEN, DATEN, FAKTEN FÜR IHR BUSINESS
Auf W&V Data können Sie ab 20. April die neuen Zahlen für den März abrufen und in unseren interaktiven Dashboards recherchieren, welche Werbungtreibende wie viel in welchen Werbekanal investiert haben und wie sich die Spendings der wichtigsten Branchen entwickelt haben.