
Customer-Studie von Criteo:
Die Generation Z entdeckt den stationären Handel
Um die junge und kaufstarke Generation anzusprechen, sollten Händler nicht nur in E-Commerce investieren, sondern auch stationäre Filialen aufpeppen. Denn die Gen Z schätzt den Ladenbummel.

Foto: Dreamstime / Archiv / Franz Pfluegl
Was motiviert die Generation Z zum Kauf und welche Anforderungen hat die junge Zielgruppe an den Handel? Welche Rolle spielen Smartphones und soziale Netzwerke für ihr Einkaufsverhalten? Und welche Bedeutung hat der stationäre Handel für die Gen Z? Diesen Fragen geht eine Studie des Commerce-Marketing-Dienstleisters Criteo nach.
Der Gen-Z-Report basiert auf der Criteo Shopper Story 2017 und analysiert das Einkaufsverhalten der kaufstarken jungen Generation (Jahrgang ca. 1995 bis 2010). Befragt wurden 940 Personen in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Brasilien und Japan.
"Zehn Prozent der deutschen Bevölkerung gehören der Generation Z an; das entspricht acht Millionen potenziellen Käufern und damit immensen Möglichkeiten für Händler und Marketingtreibende", sagt Alexander Gösswein, Regional Managing Director DACH, MEA und Russland bei Criteo.
Bummeln beliebt
Ein Fazit der Studie sollte stationäre Händler aufhorchen lassen: Nicht nur E-Commerce ist wichtig, die jungen Käufer lieben auch den Ladenbummel. Und wollen dort entsprechend angesprochen werden. "Was bei den Millennials noch die Regel war, gilt nicht uneingeschränkt auch für die Gen Z, denn: Diese Generation hat trotz des omnipräsenten Smartphones das stationäre Einkaufen wieder für sich entdeckt", erklärt Gösswein. „Für Händler ergeben sich daraus zwei Schlussfolgerungen: Einerseits gilt es, diese mobile-fokussierte Generation mit einem hohen Grad an Personalisierung anzusprechen, was auch Ads und Apps beinhaltet. Andererseits gewinnen überzeugende Omnichannel-Konzepte zusätzlich an Bedeutung."
Die Gen Z ist jung und mobil, will Neuheiten und Erfahrungen - auch im Handel. Die Instagram-Generation lebe von Visuals und erwarte dies auch von Händlern: coole und ästhetische Online-Erfahrungen mit perfekt in Szene gesetzten Produkten. Criteo rät deshalb, dass Händler nicht nur ihre Online-Shops, sondern auch die stationären Geschäfte in Sachen Präsentation und Design auf das nächste Level heben. "Händler und Brands, die die Gen Z und ihre Bedürfnisse wertschätzen, gewinnen ihre Loyalität – durch personalisierte Erlebnisse, z.B. Limited Editions bestimmter Produkte, durch außergewöhnliche und besondere Angebote und durch auffällige Stores", so die Experten.
Die wichtigsten Erkenntnisse des Gen Z Reports:
- Enorme Kaufkraft: Sowohl online als auch offline verfügt Gen Z über eine signifikante Kaufkraft. Durchschnittlich geben sie dabei online 220 USD (offline: 169 USD) für Unterhaltungselektronik aus, für Kleidung online 188 USD (offline 177 USD) und für Spielzeug online 161 USD (offline: 131 USD), gerechnet auf einen Zeitraum von sechs Monaten.
- Mobile First: Keine andere Generation verbringt mehr Zeit an Mobilgeräten: Mit 11 Stunden durchschnittlicher Online-Zeit pro Woche – ohne Arbeit und Mails – ist Gen Z absoluter Spitzenreiter in Sachen Mobile.
- Neuere Soziale Netzwerke: 49 Prozent der befragten Gen Z nutzen mehrmals täglich Instagram, bei Snapchat sind es 43 Prozent. Überraschend ungeschlagen ist jedoch Facebook, das von 59 Prozent der Befragten mehrmals genutzt wird. Von geringerer Relevanz ist Twitter mit 23 Prozent.
- I’m a Streamer, Baby: Ob Fernsehserien, Musikvideos oder Podcasts. Die Generation Z liebt es, Content online zu streamen. Durchschnittlich verbringen die 16 bis 24-Jährigen insgesamt 22 Stunden mit Online-Video-Content pro Woche.
- Stationärer Handel weiterhin wichtig: Gen Z liebt neben Technologie auch die Haptik: Sie wollen Produkte erleben und fühlen, bevor sie sich für den eigentlichen Kauf entscheiden. Während 77 Prozent angaben, so viel wie möglich online zu shoppen, gehen 80 Prozent gerne im stationären Handel einkaufen, wenn es ihre Zeit zulässt.
- Retail Websites und Apps sind einflussreich: Über 50 Prozent der Gen Z gaben an, dass Händlerwebsites und -apps mehr Einfluss auf ihr Kaufverhalten haben als Search, Fernsehwerbung oder auch Online-Ads.
- Vorbereiteter denn je: Webrooming ist bei der Gen Z populärer als Showrooming. 34 Prozent gaben an, dass sie sich Produkte zuerst gerne online ansehen, bevor sie sie anschließend im Laden kaufen. Im Laden angesehene Ware kaufen dagegen nur 23 Prozent später online.
- Alles personalisiert: Gen Z will alles personalisiert haben, auch Anzeigen. 63 Prozent sagen, dass sie Anzeigen mögen, die einen Mehrwert für sie bieten.
Den vollständigen Criteo Gen Z Report gibt es unter www.criteo.com.
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