
Axel Springer:
Diversity-Trainings: Springer will bessere Firmenkultur
Die Enthüllungen in der Causa Reichelt warfen kein gutes Licht auf den Springer-Konzern: Jetzt kündigt Axel Springer weitere Veränderungen an, die für eine bessere Unternehmenskultur sorgen sollen.

Foto: Axel Springer
Die Reichelt-Affäre, bei der die Unternehmensspitze eine unrühmliche Rolle gespielt hat, führt jetzt zu weiteren Konsequenzen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat sich der Vorstand des Herausgebers von "Bild" und "Die Welt" in einem internen Schreiben an die Belegschaft gewandt und Veränderungen in der Unternehmenskultur angekündigt. Danach gesteht die Unternehmensführung um Konzernchef Mathias Döpfner ein, Fehler gemacht zu haben und sieht "Verbesserungsbedarf". Daher, so heißt es in dem Schreiben, sollten alle Top-Führungskräfte bis 2023 Schulungen zum Thema Diversität und Inklusion absolvieren. Der Vorstand habe diese Kurse bereits absolviert. Zudem soll es ab dem nächsten Jahr einen jährlichen konzernweiten D&I-Bericht geben.
Mit den Schulungen und dem Bericht unternimmt der Springer-Konzern weitere Schritte auf dem Weg, die Reichelt-Affäre hinter sich zu lassen und für ein gesünderes Betriebsklima zu sorgen. Bereits im Dezember einigten sich Konzernspitze und Betriebsrat auf einen Verhaltenskodex, der das sensible Thema Beziehungen am Arbeitsplatz neu geregelt hat. Danach müssen Führungskräfte mit fachlicher beziehungsweise disziplinarischer Personalverantwortung Interessenskonflikte wie etwa Liebesbeziehungen zu einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin in ihrem Zuständigkeitsbereich offenlegen.