Das Geschäft mit der Lieferung von fertigem Essen und Lebensmitteln hat in Zeiten von Corona und Homeoffice Konjunktur. "Covid-19 war für uns eine Art Zeitmaschine", resümierte Fang. Verhaltensweisen, die sonst länger gebraucht hätten, um sich zu entwickeln, beschleunigten sich nach seinem Eindruck.

Lieferando war in Deutschland war für längere Zeit nahezu der einzige Anbieter für Restaurantlieferungen gewesen. Inzwischen hat sich das Bild stark gewandelt, der Markt ist zunehmend umkämpft: Neben Wolt ist auch der Berliner Konzern Delivery Hero unter seiner Marke Foodpanda wieder auf dem Heimatmarkt unterwegs und will nach eigenem Bekunden auch in Stuttgart loslegen. Delivery Hero hatte erst 2019 sein gesamtes Deutschlandgeschäft verkauft.

Welches Gericht dürfte bei DoorDash besonders häufig ausgeliefert werden, vielleicht die Pizza? "Das wissen wir noch nicht. Wir starten ja jetzt erst hier", meinte Fang im Gespräch. "Wir sind schon gespannt, was die Kunden in Stuttgart haben wollen." Bestellen können die Schwaben etwa bei Masseria, Carls Brauhaus, Enchilada, Mela Kaffee, Frittenwerk und Wirtshaus Drive sowie KFC, Burger King, Back Werk und L'Osteria. Der Startup-Gründer lieferte bei herbstlichem Wetter selbst mit aus - und verlief sich auf dem Weg zum Kunden in einem Mehrfamilienhaus.

Christian Böhmer, dpa