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Douglas-Chefin Tina Müller kehrt zurück
Ab Juli ist Douglas-Chefin Tina Müller wieder im Einsatz. Der neue Chief Restructuring Officer Michael Keppel soll die Rückkehrerin zukünftig unterstützen. Er tritt diesen Job im Juli an.

Foto: Douglas
Douglas-Chefin Tina Müller will nach der Überwindung einer schweren Erkrankung den Online-Marktplatz des Parfümerie-Imperiums zügig ausbauen. "Die Coronavirus-Pandemie wirkt wie ein Katalysator und weiterer Beschleuniger für den Online-Handel", sagte die Managerin am Dienstag. Douglas arbeite deshalb daran, das Wachstum im E-Commerce durch die Plattformstrategie weiter zu beschleunigen und die Marke von einer Milliarde Euro Umsatz im E-Commerce zügig zu erreichen. Im März lag der Zwölf-Monats-Umsatz noch bei 673 Millionen Euro.
Die 51-jährige Douglas-Chefin hatte sich Anfang Mai nach einer Operation überraschend in eine Rehabilitation begeben müssen. Müllers Aufgaben übernahm in dieser Zeit Vanessa Stützle. Der Ausfall fiel ausgerechnet in eine Phase, in der das Geschäft des Schönheitsimperiums massiv unter der Corona-Pandemie litt. Allein im März brachen die Umsätze der Gruppe infolge der pandemiebedingten vorübergehenden Schließung von 2400 Filialen um mehr als 40 Prozent ein. Gleichzeitig legten die Online-Umsätze jedoch deutlich zu.
Das Online-Standbein will Müller, die am 1. Juli ihre Arbeit wieder aufnimmt, nun weiter stärken. Das wird auch Konsequenzen für das Filialnetz haben, wie die Managerin andeutete. Die Filialen würden auch zukünftig eine wesentliche Säule der Douglas-Strategie sein, "aber unser Filialnetz mus sich wandeln, um in der neuen Realität zukunftsfähig zu sein", sagte sie.
Rückendeckung bekommt sie dabei vom Aufsichtsrat. Der Chef des Kontrollgremiums Henning Kreke betonte: "Die Coronavirus- Pandemie hat das Konsumverhalten grundlegend verändert. Ein Teil dieser Veränderung wird dauerhaft sein, was zu nachhaltigen Frequenz- und Umsatzverlusten im stationären Handel führt." Als verantwortungsvoller Händler habe Douglas sein Filialnetz schon immer der Lage angepasst. Das werde der Konzern auch jetzt wieder tun. Eine wichtige Rolle dürfte der Restrukturierungsexperte Michael Keppel spielen, der zum 1. Juli neu in die Geschäftsführung der Parfümeriekette berufen wurde.