Neuer Cloud-Marktplatz:
EU-Kommission plant Daten-Binnenmarkt
Die Brüsseler EU-Kommission will in diesem Monat ihre neue Datenstrategie für Europa vorstellen: Ein europäischer Cloud-Marktplatz soll in Zukunft dabei helfen, die Dominanz der US-Cloudanbieter zu brechen.
Der "Süddeutschen Zeitung" liegt der 25-seitige Entwurf der neuen Datenstrategie der EU-Kommission bereits vor. Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton will die Strategie am 19. Februar offiziell vorstellen.
Dem Bericht zufolge soll die EU zu einem "grenzenlosen Markt für Daten werden". Da sei nötig, um die Dominanz der amerikanischen Cloudanbieter zu brechen. Bis 2022 soll ein gemeinsamer Cloud-Marktplatz entstehen, auf dem nur Dienstleister zugelassen sind, die strengen Vorgaben genügen. Die europäischen Anbieter in diesem Bereich sollen künftig enger zusammenarbeiten und gemeinsame Angebote entwickeln.
Obgleich der Vorsprung der US-Giganten derzeit riesig ist, glaubt man in Brüssel nicht, dass das Rennen für alle Zeiten verloren ist. Im Zeitalter von Industrie 4.0 und Smart Cities würden die Karten künftig neu gemischt: Für die hierfür nötige Dateninfrastruktur will Europa vertrauenswürdige, neue Angebote schaffen, damit man nicht länger auf Anbieter aus den USA oder China angewiesen ist.
Die EU-Kommission will unter anderem auch erreichen, dass staatliche Stellen und die freie Wirtschaft künftig mehr Daten untereinander austauschen. Entsprechende Gesetze sollen im kommenden Jahr auf den Weg gebracht werden.
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