Die Idee zum Scorerclub kam Kolberg während der Europameisterschaft 2016. "Durch meinen engen Kontakt zu Marken und Spielerberatern kenne ich die Bedürfnisse beider Seiten sehr gut. So haben mir Spielerberater davon berichtet, dass sie ungefragt Produkte mit der Bitte erhalten, diese an ihre Spieler weiterzureichen. Mit dem aufkommenden Trend des Influencer-Marketings sah ich die Chance, diese Interessen zusammenzuführen", sagt Kolberg, der außerdem die Münchner Sportvermarktungsagentur SKH Sports führt. 

Für den Aufbau der notwendigen Community greift Kolberg auf das bestehende Netzwerk aus Fußballprofis und Spielerberatern zurück. Das Ziel: Innerhalb der dreimonatigen kostenlosen Testphase soll die Mehrheit der deutschen Profifußballer den Scorerclub aktiv nutzen. 

Auch Amateursportler können Influencer sein 

Doch nicht nur Fußballprofis, auch Amateursportler oder weniger bekannte Athleten eignen sich als Markenbotschafter. So vermittelt das Internetportal 5Port Networks "kleinere" Sport-Influencer an mittelständische Unternehmen. Die Handballerin aus dem Sportverein von nebenan erreicht zwar keine Millionen an Fans, aber durch ihre Glaubwürdigkeit habe ihre Werbebotschaft mehr Effekt, glaubt Julia Schehl, Brand Managerin des Laufschuhherstellers Salomon: "Es ist eine Mischung aus Reichweite, Authentizität und Spaß am Sport."


Autor: Maximilian Flaig

Maximilian Flaig studierte Amerikanistik in München, volontierte bei W&V und schrieb währenddessen auch für die Süddeutsche Zeitung. Der gebürtige Kölner verantwortet die Themenbereiche Performance & Analytics, KI & Tech sowie SEO und hat ein besonderes Faible für Sportmarketing.