Die Boulevard-Zeitung äußerte sich in einer schriftlichen Stellungnahme etwas gemäßigter als der Chef: "Bild findet es sehr schade, dass einzelne Vereine die gemeinsame Aktion mit DFL und Hermes nicht unterstützen - hier geht es schließlich um die gute Sache."

Inzwischen versucht es Diekmann sogar mit etwas mehr Humor und nutzt dafür den St.-Pauli-Lokalrivalen HSV.

Eigentlich sollten an diesem Fußball-Wochenende alle 36 Mannschaften der 1. und 2. Liga auf dem linken Trikotärmel den Aufdruck der "Bild"-Aktion "Wir helfen - #refugeeswelcome" tragen. DFL-Sponsor Hermes verzichtet auf seinen angestammte Platz auf dem linken Trikotärmel.

Der MSV Duisburg verkündete am Freitag, dass Hauptsponsor Black Crevice beim Heimspiel gegen den FSV Frankfurt auf sein Logo verzichtet: Stattdessen steht auf dem Trikot der Schriftzug "Refugees Welcome". Zudem hat der Verein knapp 1.500 Flüchtlinge in die Schauinsland-Reisen-Arena eingeladen.

Die Clubs der ersten Liga halten sich bisher auffällig zurück. Und dennoch versuchen die Fans Druck aufzubauen. So beteiligen sich die Anhänger von Borussia Dortmund fleißig an der Diskussion. Sie hatten beim Europa-League-Heimspiel mehrere Spruchbänder angebracht: "Menschen unverpixelt an den Pranger stellen? Das bringt nur 'Bild'" - eine Anspielung auf die aktuelle Kampagne der Zeitung. Ebenso nicht zu übersehen: die deutliche Aussage #Bildnotwelcome".


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