
Pariser Klimaabkommen:
Elon Musk droht mit Rückzug aus Trump-Beratergremium
Silicon-Valley-Manager greifen zu Last-Minute-Aktionen, um das Pariser Klimaabkommen zu retten.

Foto: Elon Musk auf Twitter
Tech-Milliardär Elon Musk nutzt das Lieblingsmedium von US-Präsident Donald Trump, um mit seinem Rückzug als Berater zu drohen. Er twitterte rund 24 Stunden vor dem angekündigten Trump-Statement: Im Falle eines US-Ausstiegs aus dem Pariser Klimaabkommen will er seine Tätigkeit für das Weiße Haus aufgeben. Sollte es so kommen, habe er "keine Wahl", schreibt der Chef des Elektroautobauers Tesla auf der Plattform. Musk ist bislang mit einer Reihe anderer US-Konzernchefs in verschiedenen Gremien vertreten, die Trump in Wirtschaftsfragen zur Seite stehen.
Der US-Präsident will am Donnerstagabend seine Entscheidung verkünden, ob die sich USA aus dem Pariser Klimaabkommen verabschiedet oder nicht. Zuletzt hatten sich Anzeichen verdichtet, dass der Republikaner die Vereinbarung aufkündigen will.
Musks Last-Minute-Aktion sorgte für tausende Retweets. Offensichtlich versuchen noch weitere Unternehmenslenker sich in die Diskussion einzubringen. Laut US-Medien hat Apple-Chef Tim Cook Trump per Telefon kontaktiert.
Zahlreiche Vertreter aus dem Silicon Valley hatten sich bereits vor einigen Wochen zusammengetan. Sie wandten sich mit einer Zeitungsanzeige an Trump. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Apple, Microsoft und Adobe.
Unternehmen wie Google oder Apple betonten wiederholt ihr Umweltengagement. So hat Google angekündigt, 2017 den eigenen weltweiten Strombedarf vollständig aus erneuerbaren Quellen zu decken. Apple wiederum präsentiert in vier Kurz-Filmen die hauseigenen Öko-Initiativen.