
Sporthandel :
Emotionalisierung: Intersport startet TV-Kampagne
Die Sporthändler-Genossenschaft Intersport passt ihre Markenstrategie der neuen Unternehmensstrategie an und geht das gesamte Jahr über mit TV-Spots on air.

Foto: Intersport
Kurz vor der Sportfachmesse Ispo, die am 26. Januar in München startet, und in einer Zeit, in der die Vorsätze, die zum Jahreswechsel gefasst wurden, noch anhalten, geht der Sporthändler Intersport mit einem aufmerksamkeitsstarken Kampagne auf Sendung. Besonders sichtbar ist sie im TV, wo sie vor allem auf den Privatsendern läuft. Der Schritt ist für die Genossenschaft, zu der rund 1500 Fachgeschäfte in Deutschland gehören, ungewöhnlich. Bisher hat Intersport vor allem auf Print- und Outdoormedien gesetzt - TV buchte das Headquarter in Heilbronn eher weniger.
Doch das ändert sich jetzt, denn Intersport will mit der Kampagne einiges erreichen. Es geht darum, die Marke zu emotionalisieren, zu verjüngen und gleichzeitig die lokale Präsenz der Händler zu thematisieren. Gleichzeitig spielt die Positionierung als Omnichannel-Händler eine wichtige Rolle. Das Unternehmen hat also viel vor. "TV ist immer noch das Medium, das die beste Awareness bringt", sagt David Tews, Leiter Marketing Intersport Deutschland. "Das Thema Markenaufbau nimmt einen zentralen Stellenwert ein und mit der Kampagne bieten wir unseren einzelnen Händlern eine nationale Plattform, die sie dann auch individuell für sich nutzen können."
Im Mittelpunkt der Maßnahmen stehen die Kategorien Training, Running, Outdoor und Winter, "Von diesen vier Themenfeldern versprechen wir uns das meiste Wachstumpotenzial", sagt Tews. Setzt der Anfang der Spots auf emotionale Bilder, folgt in der zweiten Hälfte dann die Angebots- und Preiskommunikation. Die Amsterdamer Agentur We are pi zeichnet für die Kampagne verantwortlich. Der Claim "Aus Liebe zum Sport", der bisher bereits zum Einsatz kam, wird verstärkt in den Mittelpunkt gerückt.
Bei TV bleibt es nicht
Nur TV ist den Heilbronnern allerdings zu wenig. Die Kampagne wird vor allem online verlängert. Das beinhaltet den Intersport-eigenen Blog, der die Geschichten der Spots weitererzählt, genauso wie Facebook- und Instagram-Posts. Zudem, sind die Spots auf der Homepage zu sehen, daneben gibt es die gezeigten Klamotten auch gleich zu kaufen. "Wir haben kommunikativ die Kanäle aufgemacht, weil wir uns bewusst als Omnichannel-Händler positionieren und präsentieren wollen", sagt Carsten Schmitz, Ressortleiter Marktkommunikation bei Intersport.
Vor zwei Jahren hat das Unternehmen seinen Online-Handel auf neue Füße gestellt, seitdem wächst das Geschäft im Netz bei Intersport deutlich. Im vergangenen Jahr konnten die Händler ein Umsatzwachstum im Netz um 100 Prozent verbuchen. Einen Umsatz im mittleren zweistelligen Millionenbereich erwirtschaften die Intersport-Händler gemeinsam im Netz. Trotzdem: "Wir sind beim Thema Onlinehandel noch am Anfang", sagt Schmitz.
Im Gegensatz zu früher, wo die Waren aus einem Zentrallager kamen, profitieren jetzt die teilnehmenden Händler von den Online-Bestellungen. Geht ein Auftrag ein, so prüft das System die Verfügbarkeit bei den nahen Händlern. Erst, wenn es keine Verfügbarkeit gibt, kommt das Hauptlager zum Einsatz.