Amazons eigene Streaming-Box Fire TV Cube mit eingebauten Mikrofonen kommt im Oktober in Deutschland auf den Markt. "Wir glauben, dass der Stimme die Zukunft im Wohnzimmer gehört", sagt Amazon-Manager Marc Whitten.

Amazon wolle die Fernbedienung aber nicht komplett abschaffen - in einigen Situationen werde sie die bessere Lösung sein. Etwa in der Menünavigation: Man könne zwar auch durch Menüs oder Listen mit Kommandos wie "Alexa, weiter nach rechts" kommen - "aber in dieser Situation würde ich empfehlen, nach der Fernbedienung zu greifen".

Neue Gerätekategorie

Mit der Kombination aus seinen vernetzten Echo-Lautsprechern und Alexa hat Amazon eine neue Gerätekategorie etabliert. Inzwischen sind unter anderem auch Google mit seinem Assistant und Apple mit Siri auf Aufholjagd. Der iPhone-Konzern hat schon seit mehr als zehn Jahren die Streaming-Box Apple TV im Angebot und bringt inzwischen seine Inhalte-Plattform auch in TV-Geräte mehrerer großer Hersteller.

Amazon hat angeblich kein Problem damit, wenn die Fire-TV-Funktionalität in Fernsehgeräte wandert und der Konzern damit weniger eigene Streaming-Boxen und -Sticks verkauft, sagt Whitten. "Ich betrachte Fire TV inzwischen mehr als einen Service."

Bedienung per Sprache sei sinnvoll, damit man sich beispielsweise nicht mehr merken müsse, auf welchem Kanal ein Fernsehsender einprogrammiert wurde oder welche Staffel einer Serie bei welchem Streaming-Anbieter verfügbar ist. Fire TV wähle dabei immer die günstigste Option für den Kunden, auch wenn der Inhalt dann nicht von Amazons hauseigener Plattform komme, versicherte Whitten.

(dpa/kri)