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Euro-Krise: Athener Medien am Abgrund

Die Finanzkrise trifft nun die Medien in Griechenland - wegen eines nie dagewesenen Werbe-Crashs. Zeitungen schließen, Radiosender darben, TV-Stationen verwaisen.

Text: Petra Schwegler

4. Januar 2012

Die Finanzkrise hat jetzt auch die griechischen Medien eiskalt erwischt. Journalisten und Techniker sind in den vergangenen Monaten ohne Arbeit geblieben. Als Ursache der schweren Krise nennt die Nachrichtenagentur "dpa" in einem Korrespondentenbericht hauptsächlich den dramatischen Rückgang bei den Werbeerlösen – um fast 60 Prozent sind die Spendings demnach eingebrochen. Zudem seien die Banken nicht mehr bereit sind, Medienunternehmen mit günstigen Krediten unter die Arme zu greifen. "Wir verbluten langsam", sag der Präsident des Athener Journalistenverbandes (ESIEA), Dimitris Trimis, der "dpa".

Erstes Opfer ist die traditionsreiche konservative Athener Zeitung "Apogevmatini" gewesen; sie hat bereits in den Anfängen der Krise im November 2010 ihre Tore geschlossen. Laut "dpa" erscheint nun seit einigen Tagen eine der wichtigsten griechischen Zeitungen, die linksliberale "Eleftherotypia", nicht mehr. Ihre Redakteure sind seit August 2011 nicht mehr bezahlt worden und streiken seit Wochen. Die Besitzer der Zeitung haben einen Insolvenzantrag gestellt. Vom Sender gegangen ist Mitte Dezember zudem der private Fernsehkanal "Alter", nachdem die Redakteure ihre seit Monaten ausbleibenden Löhne durch Streiks einzufordern versucht haben. "Diese Entwicklungen deuten auf nichts Gutes hin. Nicht nur wir, sondern auch die Gesellschaft wird unter dem Informationsmangel leiden", befürchtet Trimis.

Anderen Sendern geht es nicht besser: Die meisten griechischen Privatstationen senden nur noch Wiederholungen eigener Serien aus dem vergangenen Jahrzehnt. Zahlreiche Radiosender befinden sich Berichten zufolge finanziell "auf Messers Schneide". Im staatlichen griechischen Fernsehen (ERT) wird täglich stundenlang gestreikt, weil eines der drei TV-Programme sowie zahlreiche regionale Radiosender geschlossen werden sollen.

Bitter: Die griechische Presse hat in den vergangenen 20 Jahren vor Ausbruch der Krise einen Wachstumsboom erlebt. Viele Gelder haben allerdings stets aus staatlicher Werbung gestammt. Bedroht ist eine große Medienvielfalt im Elf-Millionen-Einwohner-Land: Es gibt noch acht Sportzeitungen, sieben private Fernsehsender und drei staatliche, die landesweit senden. Zudem sind mehr als Hundert lokale Fernsehsender sowie rund 300 Radiosender on Air. Allein das staatliche Radio unterhält fünf Programme und elf Regionalradios.

ps/dpa


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Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.


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