
Neugründung:
Ex-TBWA-Trio startet mit Hello Nasty
Colin Garbers, Alexander Kumfert und Daniel Vuljanic kommen aus dem TBWA-Netzwerk: Das Trio will mit ihrer Firma Hello Nasty Agenturen und Unternehmen einen einfachen Zugang zu neuen Technologien bieten.

Foto: Hello Nasty
TBWA in Hamburg (vormals Heimat Hamburg) gibt es nicht mehr. Der Standort wurde geschlossen. Zwei der ehemaligen Führungskräfte, Colin Garbers (36) und Alexander Kumfert (39), haben nun gemeinsam mit Daniel Vuljanic (37), zuletzt Chief Technology Officer bei eg+ Worldwide aus dem TBWA-Netzwerk, Hello Nasty an den Start gebracht. Nicht die erste Neugründung im Umfeld der ehemaligen TBWA Hamburg. So war vor wenigen Wochen bekannt geworden, dass Ina Neumann und Steffen Schwab ihre Agentur Not Yet Normal gegründet haben.
Hello Nasty versteht sich nicht als holistische Werbe- oder Digitalagentur. An ihrem Standort in der Hamburger Speicherstadt agieren ihre drei Macher künftig als agile Spezialisten, die Unternehmen und Agenturen einen einfachen Zugang zu neuen Technologien im Bereich Kommunikation und Werbung bieten wollen.
Verzahnung von Kreation und Technologie
Das Leistungsspektrum der Neugründung erstreckt sich nach eigenen Angaben von disruptiven App- und Webanwendungen über Virtual Reality und Software-Entwicklung bis hin zu technologisch einzigartigen Installationen. Alexander Kumfert, Ex-Geschäftsleiter Kreation bei TBWA Hamburg: "Mit der Verzahnung von Kreation und Technologie bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit einen Schritt in Richtung Zukunft der Kommunikation zu gehen. Darin sehen wir nicht nur das Potenzial einer aktiveren Auseinandersetzung von Menschen mit Marken und ihren Produkten, sondern auch die Möglichkeit einer genaueren Evaluierung der Maßnahmen durch bessere Messbarkeit."
Durch die Verknüpfung von Marketingkonzeption mit Technologie-Expertise will Hello Nasty gewährleisten, dass jede Idee und jedes entwickelte Konzept im zuvor gesteckten Rahmen umgesetzt werden kann. Platz für reine Präsengags gäbe es nicht, heißt es.
Transparenz und Schnelligkeit
"Wir denken von vornherein in technisch realisierbaren Konzepten. Dafür entwickeln wir kreative Pitchdecks und frühe Prototypen, um sie für Agenturen und Marketeers über alle Facetten hinweg nachvollziehbar undentscheidbar zu machen", sagt Daniel Vuljanic, ehemals Nerdindustries und zuletzt CTO bei eg+.
Dabei versteht sich Hello Nasty als "Pacemaker". Das Arbeitsmodell sieht vor, Projekte in iterativen Sprints zum Ziel zu treiben. Ohne komplexe Agentur- oder Netzwerkstruktur. Colin Garbers, zuletzt Beratungsleiter bei TBWA Hamburg: "Das Modell ist maximal transparent und ermöglicht Kunden und Agenturen in kurzer Zeit bewertbare Ergebnisse. Ein Sprint bedeutet ungeteilte Aufmerksamkeit, aber auch einfache Kalkulierbarkeit hinsichtlich Zeit und Budget."
Seit dem Soft-Launch im Januar realisiert das Team gemeinsam mit dem Berliner Think Tank iRightsLab verschiedene Projekte, die zu einer positiven Gestaltung der Digitalisierung für die Gesellschaft beitragen sollen. Bei weiteren Projekten, die im Detail noch nicht benannt werden dürfen, arbeitet Hello Nasty unter anderem projektbezogen für den Kunden Hermes Germany sowie auch mit den Agenturen Überground und TBWA zusammen.