Zusammenführung der Konten 

Oculus ist ein führender Anbieter von Verbraucher-Brillen für
sogenannte virtuelle Realität (VR), bei der Nutzer in digitale Welten
eintauchen können. Facebook hatte die Änderungen vor gut zwei Wochen angekündigt. Bisher mussten die Oculus-Profile nicht mit Facebook-Accounts verknüpft werden. Nun soll sich von Oktober an jeder, der zum ersten Mal ein Oculus-Gerät nutzt, gleich mit einem Facebook-Account anmelden. Bestehende Nutzer haben dagegen Zeit bis zum 1. Januar 2023, ihre Oculus- und Facebook-Konten zusammenzuführen, wie das Online-Netzwerk ankündigte. Kaufen sie in dieser Zeit aber ein neues Oculus-Gerät, wird das dann nur mit der Anmeldung via Facebook funktionieren. Der Schritt solle helfen, populäre Facebook-Funktionen auch auf Oculus-Brillen zu integrieren, hatte Facebook zur Begründung für die Zusammenführung erklärt. Die Mehrheit der Nutzer logge sich bereits mit dem Facebook-Account bei Oculus ein, um Funktionen wie Chats und Events nutzen zu können, hieß es. Auf der Oculus-Website wurden am Dienstag keine Geräte mehr verkauft. Aktuell könnten Restbestände der Oculus-Brillen noch bei anderen Händlern verfügbar sein, man werde aber keine nach Deutschland nachliefern, erklärte Facebook. Das Oculus-Geschäft mit Unternehmen sei nicht betroffen. 

VR ist noch kein Selbstläufer

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte beim Kauf von Oculus für mehr als zwei Milliarden Dollar im Jahr 2014 groß auf den schnellen Vormarsch virtueller Realität (VR) gewettet, es blieb bisher aber ein Nischengeschäft. Umsätze mit Virtual-Reality-Hardware bewegen sich auf dem globalen Konsumentenmarkt im Bereich von drei Milliarden US-Dollar. Nennenswerte Steigerungen gab es dabei in den letzten Jahren wider Erwarten nicht. Laut einer aktuellen Deloitte-Studie könnten sich die Verkäufe in Deutschland mit VR-Hardware und -Inhalten im Jahr 2024 im Bereich von 520 Millionen Euro bewegen. Hinzu kommen Verkäufe in den Bereichen Augmented und Mixed Reality in Höhe von 265 Millionen Euro. Gegenwärtig betragen die Umsätze in etwa ein Drittel davon. Für Deloitte bedarf es für einen größeren Boom allerdings zweier Dinge: Es müsse eine neue Killer-App wie Pokemon GO entwickelt werden und dazu müsse innovative Killer-Hardware den Markt mobilisieren. (dpa/st)

  


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Autor: W&V Redaktion

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