
Fiskars zieht bei Wunderhaus ein
Der Hersteller für Gartengeräte schaut in der neuen Kampagne beim Nachbarn über den Zaun. Dafür vergab Fiskars seinen Werbeetat nach Pitch an die Agentur Wunderhaus. W&V Online zeigt den Spot.
Was Deutschland antreibt, ist der Wettbewerb - mit dem Nachbarn. Hier schlummert die Ursache für schwindelerregende Absatzzahlen von Automobilherstellern, Modemarken, Reiseanbietern. Die Hubers waren auf Malta? Dann fliegen wir heuer auf die Seychellen. Der Meier hat sich einen BMW gekauft - Zeit für einen neuen Mercedes.
Der Gartengerätehersteller Fiskars nutzt den täglichen Konkurrenzkampf am Gartenzaun nun nicht nur zum Verkauf seiner Heckenscheren und Spaten, sondern setzt den Neidfaktor direkt in Arbeitsleistung um. Die neuen Spots des Unternehmens kommen von der Agentur Wunderhaus und starten diese Woche.
Fiskars ließ mehrere Agenturen pitchen, Wunderhaus, München, setzte sich am Ende durch. Mit einer Kampagnenidee, die auf das Tom-Sawyer-Prinzip setzt: Der schlaue Bub hatte seine Strafarbeit - den Zaun seiner Tante zu streichen - komplett von anderen Jungen erledigen lassen. Jedem, der vorbeikam, erklärte Tom, wie toll und verantwortungsvoll diese Ausgabe sei.
Der Fiskars-Benutzer in den Werbespots muss gar nicht viel erzählen: Seinem Nachbarn genügt es schon, einmal mit Fiskars-Geräten arbeiten zu dürfen. Immer aber lässt der ihn gar nicht; manchmal darf sogar die Ehefrau ran.
So inszeniert Wunderhaus die Stärke der Marke, das ergonomische Design der Geräte, sagt Markus Goetze, Geschäftsführer Beratung: "Für die Werbung ein Glücksfall, denn aus den clever gedachten Werkzeugen ergeben sie echte USPs."
Die Spots werden auf großen Fernsehsendern eingesetzt.