Home Office ist beliebt 

Auch flexiblen Arbeitszeiten messen weibliche Angestellte (59 Prozent) mehr Bedeutung bei als ihre männlichen Kollegen (54 Prozent), wohingegen für Männer (54 Prozent) das Gehalt wichtiger ist als für Frauen (52 Prozent). Der größte Unterschied offenbart sich allerdings bei der Frage nach der Möglichkeit, von zuhause aus zu arbeiten: Dieser Aspekt ist für 48 Prozent der Frauen wichtig, dagegen jedoch nur für 38 Prozent der Männer. Alles in allem würden insgesamt 49 Prozent der befragten zumindest die Hälfte ihrer Arbeitszeit daheim verbringen – und hier sind sich Männer und Frauen weitestgehend einig. Der Wunsch nach Home Office-Arbeit wächst dabei mit zunehmendem Alter. Was für die Arbeit im Home Office spricht sind Dinge wie wegfallende Fahrzeiten zur Arbeitsstelle, eine flexiblere Zeiteinteilung und niedrigere Ausgaben. Dazu kam im letzten Jahr der Schutz vor Corona. 

Lieber flexibel arbeiten als mehr Geld 

Was ist den Angestellten lieber: Die freie Wahl des Arbeitsplatzes oder ein zusätzliches Monatsgehalt mit Präsenzpflicht? Das ist ein klarer Fall. 61 Prozent der Frauen und 53 Prozent der Männer ziehen die freie Arbeitsplatz mehr Geld und Präsenzpflicht vor. Petra von Strombeck: "Geld allein macht nicht glücklich. Das gilt auch im Arbeitsleben vieler Deutscher. Kulturelle Faktoren wie Vertrauen, Flexibilität und Freiheit spielen eine große Rolle." Die Konsequenz? "Alle, die neue Arbeitskräfte suchen, wissen das und müssen im Recruiting neue Wege gehen. Wir brauchen New Hiring mit zukunftsfähigen Konzepten – Unternehmen sollten ein mitarbeiterorientiertes Klima schaffen und auf die unterschiedlichen Wünsche potenzieller Beschäftigter eingehen," erläutert von Strombeck.


Autor: Stefan Schasche

In über 20 Jahren als Redakteur hat Stefan Schasche für diverse Zeitschriften über alles geschrieben, was Mikrochips oder Li-Ion-Akkus unter der Haube hat. Vor seiner Zeit bei der W&V schrieb er für das Schwestermagazin Kontakter über Kampagnen, Programmatic Advertising und internationale Werbethemen.