
Facit-Studie:
Frucade und Beyond Meat sind nachhaltigste Marken
Nachhaltigkeit spielt für Verbraucher eine immer größere Rolle. Welche Marken aus der Food-Branche ein besonders gutes Image besitzen, zeigt eine von Facit Research regelmäßig durchgeführte Studie.

Foto: Beyond Meat
Das Nachhaltigkeitsprinzip bestimmt heute zahlreiche Bereiche unseres täglichen Lebens. Das fängt bei der Verwendung von Pfandflaschen oder der Vermeidung von Verpackungsmüll an und hört beim schonenden Umgang mit Tieren und Pflanzen sowie dem Kauf regionaler Produkte noch lange nicht auf. Auch von Unternehmen erwarten Verbraucher heutzutage ressourcenschonendes Handeln, wie die Ausgabe 2020 der Facit-Nachhaltigkeitsstudie beweist.
Befragt wurden dafür 2.500 deutsche bevölkerungsrepräsentative Personen zu 38 verschiedenen Marken aus der Lebensmittel- und Getränke-Branche. Die nachhaltigste Marke des Getränkebereichs ist danach die Frucade des Rosenheimer Herstellers Drinkstar, die als "Heimatlimonade" beworben wird. Das einstige Kultgetränk Bionade landete auf Rang drei. Bei den Lebensmittelmarken erobert der Fleischersatz Beyond Meat den ersten Platz, gefolgt von Andechser Natur, Bofrost und Hilcona. Laut Facit ist für Verbraucher hier eine leicht verständliche und glaubwürdige Markenkommunikation das wichtigste Entscheidungskriterium gewesen. Gewinnermarken haben dieses nach Ansicht der befragten Personen besten erfüllt.
Wenig Zucker, keine schädlichen Chemikalien
Für die Verbraucher ist beim Kauf von Lebensmitteln der Verzicht auf die Verwendung schädlicher Chemikalien der wichtigste Faktor. Nahezu ebenso wichtig ist die Vermeidung von Verpackungsmüll. Immerhin 43 Prozent der befragten Personen geht bezüglich Form oder Farbe eines Produkts Kompromisse ein, wenn dafür die Nachhaltigkeit stimmt, und für 41 Prozent ist Deutschland als Produktionsland ein wichtiger Faktor. 29 Prozent achten beim Lebensmittelkauf darauf, dass sich die Marke für faire Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern ausspricht und 26 Prozent vermeidet industriellen Zucker und greift stattdessen zu Alternativen wie Honig oder Stevia. Bei Getränken ist ein zu hoher Zuckergehalt ebenfalls tabu und wichtigstes Entscheidungskriterium. Bedeutsam sind neben möglichst wenig Verpackungsmüll auch die Vermeidung künstlicher Konservierungs-, Farb- sowie Aromastoffe.
Der Trend geht zum eigenen Stoffbeutel
Auch nach Trends bezüglich des eigenen Einkaufsverhaltens wurde die Testpersonen befragt. Danach werden 77 Prozent zukünftig mitgebrachte Stoffbeutel nutzen, um Plastikbeutel zu vermeiden und 64 Prozent verzichten auf Strohhalme. Immerhin die Hälfte kauft Getränke nur noch in Mehrwegflaschen. 65 Prozent wollen ihre Einkäufe künftig strenger nach dem eigenen Bedarf ausrichten, um das Wegwerfen von Lebensmitteln einzudämmen. Und 61 möchten künftig aus dem gleichen Grund vermehrt Obst und Gemüse mit Schönheitsfehler kaufen. Regionale Produkte stehen bei 78 Prozent hoch im Kurs und werden für den täglichen Bedarf häufiger gekauft als solche von großen Markenherstellern.