Sportartikelhersteller:
Fußball: Nike setzt Adidas zu
Nike-Vize Trevor Edwards sieht die US-Marke als Nummer eins bei den Fußballschuhen. Die Zahlen dürfte Adidas anders interpretieren.
Wenige Monate vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien stellt sich eine Frage: Wer gewinnt das Sportartikelhersteller-Duell? Nike oder Adidas? Denn die Herzogenauracher bekommen im Geschäftsfeld Fußball immer härtere Konkurrenz durch den Rivalen. Laut Nike-Vize Trevor Edwards ist die US-Marke bereits die Nummer eins bei Fußball-Schuhen. "In den wichtigsten Märkten gewinnen wir Anteile hinzu", sagt der Manager der Zeitung "Handelsblatt". Allerdings lässt das Adidas nicht so stehen. Die Franken beanspruchen ebenso den Spitzenplatz für sich. Einige Wochen vor dem Turnier heben die beiden Unternehmen also nicht nur ihre Marketing-Budgets an, sondern versuchen auch den Gegner etwas zu verunsichern.
Wer als wirklicher Gewinner in Brasilien vom Platz gehen wird, ist nicht einfach vorherzusagen. Als offizieller Partner des Weltfußballverbandes Fifa rechnet Adidas-Chef Herbert Hainer 2014 im Geschäft mit Fußballschuhen und Trikots mit einem Rekordumsatz von zwei Milliarden Euro. Das Unternehmen stellt unter anderem dem Ball "Brazuca". Das scheint Nike wenig zu beeindrucken. Im "Handelsblatt" kündigte Edwards einen erwartet Umsatz von gut 1,4 Milliarden Euro mit Fußballausrüstung an. In einem Punkt frohlockt der US-Herausforderer jetzt schon. Zumindest bei den Leibchen für die WM muss sich Adidas bereits geschlagen geben: Zehn Länder laufen bei dem Turnier im Sommer mit Nike-Trikots auf, darunter Gastgeber Brasilien. Adidas kommt nur auf acht Mannschaften, wie beispielsweise Deutschland und Spanien.
Nike arbeitet unter anderem mit dem deutschen Nationalspieler Mario Götze, Weltfußballer Cristiano Ronaldo, dem Schweden Zlatan Ibrahimovic oder dem Spanier Andres Iniesta zusammen. Die Agentur Wieden + Kennedy liefert die Werbe-Auftritt für die Stars - zumeist im Netz. Die Fußballer dienen zudem als Promoter des neuen Schuhs "Magista".
Adidas hingegen hat die Deutschen Mesut Özil, Bastian Schweinsteiger, Manuel Neuer und Philipp Lahm unter Vertrag. Diese treten unter anderem in der Nationalelf-Kampagne "Unsere Farben oder keine" auf (Agentur: TBWA). Zu den internationalen Markenbotschaftern gehört der Argentinier Lionel Messi.