E-Commerce:
Getnow in Zahlungsschwierigkeiten
Der Online-Supermarkt Getnow ist offenbar pleite. Das Unternehmen hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Laut "Lebensmittel Zeitung" ist eine Finanzierungsrunde gescheitert.
Wer bei Getnow etwas ordern will, hat aktuell schlechte Karten. Seit geraumer Zeit ist die Website des Food-Lieferdienstes außer Betrieb. Auf Facebook beschweren sich Kunden, dass Bestellungen storniert worden seien oder einfach nicht geliefert würden. Der Grund ist mittlerweile klar: Das Startup aus München leidet offenbar unter massiven Finanzierungsschwierigkeiten und hat daher einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Laut "Lebenmittel Zeitung" ist eine Finanzierungsrunde gescheitert.
Offenbar Verstrickungen mit Wirecard
Eine Rolle dürfte dabei IMS Capital spielen, die mit fast 40 Prozent an Getnow beteiligt ist. Der Kapitalgeber, der laut diversen Berichten zuletzt in Verbindung mit Wirecard gebracht wurde, hat selbst vor wenigen Tagen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Darüber hinaus soll Getnow selbst ebenfalls mit dem insolventen Zahlungsdienstleister Kontakt beziehungsweise von ihm profitiert haben.
Laut einer Pressemitteilung sucht Getnow nach einem neuen Investoren "für die Fortführung des Betriebs mit insgesamt über 130 Mitarbeitern an sieben Standorten". 2015 gründeten Marc Funk und Alexander Emming das Lebensmittel-Startup in Berlin. Ihr Geschäftsmodell: Getnow kauft im Auftrag der Kunden bei Metro ein und versendet die Lebensmittel per DHL. Geplant ist eine deutschlandweite Expansion. Die Gründer sind mittlerweile nicht mehr an Bord. CEO des Unternehmens ist Sebastian Wiese.