
Bad Ads Report:
Google sperrte 2018 Milliarden Betrugs-Anzeigen
Google zog 2018 mehr als zwei Milliarden betrügerische Online-Anzeigen aus dem Verkehr. 2019 will der Digitalkonzern besonders bei Wahlwerbung genau hinsehen.

Foto: Google
Der Digital-Konzern Google will künftig noch stärker gegen betrügerische Online-Werbung vorgehen. Dies kündigte das Unternehmen im Rahmen der Veröffentlichung seines jährlichen "Bad Ads Report" an.
Einen Schwerpunkt will der Suchmaschinen-Konzern in diesem Jahr auf das Thema Wahlwerbung legen. Zu den Zwischenwahlen in den USA habe man 143.000 Wahlanzeigen überprüft und einen neuen Transparenz-Report für politische Anzeigen eingeführt, kündigt der verantwortliche Google-Manager Mark Howe in einem Blogpost an. Gleiches sei auch für die anstehende Europawahl sowie die Wahlen in Indien geplant.
2018 fischte Google insgesamt 2,3 Milliarden betrügerische Online-Anzeigen aus dem Netz. Das entspreche mehr als sechs Mio. Online-Anzeigen täglich. Den größten Teil nahmen dabei so genannte Phishing-Anzeigen ein, mit denen Kriminelle versuchen, Zugriff auf sensible Daten wie Passwörter oder TAN-Daten fürs Online-Banking zu bekommen. Allein 58,8 Millionen Anzeigen fielen in diese Kategorie. 207.000 "schlechte" Anzeigen betrafen Wiederverkäufe von Online-Tickets.
"Größter Online-Werbebetrug aller Zeiten aufgedeckt"
Gemeinsam mit dem Sicherheitsunternehmen White Ops habe man 2108 den "größten Online-Werbebetrug aller Zeiten aufgedeckt und beendet", erklärt Howe. Das Betrugsnetzwerk "3ve" habe "ausgeklügelte Taktiken eingesetzt und Fake-Links durch Bots erzeugt".
Damit generierte die Firma laut Google täglich mehr als drei Milliarden gefälschte Gebotsanfragen für programmatisch gehandelte Werbeplätze. Der Fall sei inzwischen dem FBI übergeben. Gegen acht Personen sei inzwischen Anklage wegen Identitätsdiebstahl und Geldwäsche erhoben worden.
Dank verbesserter Machine-Lerning-Technologie habe man den betrügerischen Werbe-Traffic besser eindämmen können als in den Vorjahren, so Google.