
Internationale Anbindung:
Grosse Liebe arbeitet mit The Network One
Die Hamburger Agentur Grosse Liebe hat sich für das The Network One entschieden, um besser für globale Aufträge gerüstet zu sein.

Foto: Grosse Liebe
Die Frage taucht bei Kundengesprächen mittlerweile regelmäßig auf: Wie will Ihre Agentur garantieren, dass der internationale Rollout einer Kampagne ohne Qualitätseinbußen umgesetzt werden kann? Wohl dem, der darauf vorbereitet ist und eine Antwort parat hat.
Auch Ursula Schneider, Gründerin und Inhaberin der Hamburger Agentur Grosse Liebe, bereitete das Thema Kofpzerbrechen. Sie entschied sich für die Anbindung durch ein Network inhabergeführter Agenturen. Doch welches passt? Das Angebot ist beträchtlich und zudem reichlich unübersichtlich.
Nach drei Monaten Recherche und vielen Gesprächen fiel die Entscheidung zugunsten von The Network One mit mehr als 1200 Mitgliedern. Die Gründe: "Das Netzwerk ist breit genug aufgestellt, um uns Insights über kulturelle und gesellschaftliche Besonderheiten in den einzelnen Märkten zu liefern und bei der konkreten Umsetzung von Projekten zu unterstützen", so Schneider. Zudem ist der damit verbundene Aufwand zeitlicher wie finanzieller Natur vertretbar. So werden monatlich um die 3000 Euro Beitrag fällig, als Ground-Fee. Dafür gibt es nicht nur Zugang zu den Kollegen in anderen Ländern, die laut Schneider ähnlich ticken, sondern auch einen festen Ansprechpartner in der Organisation. Er unterstützt bei der Vermittlung und hat sich in mehreren Videokonferenzen ein Bild von den Hanseaten gemacht.
Ein weiteres Argument für The Network One: die Größe. Obgleich erst seit kurzem selbst ein Mitglied, gab es bereits zwei Anfragen aus dem Netzwerk um Unterstützung. Beide Male musste Grosse Liebe wegen Wettbewerbskonflikten absagen. Die betreffenden Agenturen mussten sich umorientieren – und taten das auch. Bei Independent-Networks mit Exklusivitätsanspruch aber fehle es genau an diesen Alternativen, sagt Schneider.
Noch hat Grosse Liebe keine der Kollegen aus dem Network in Anspruch nehmen müssen. Doch das dürfte nur mehr eine Frage der Zeit sein. Gut 20 Prozent des Umsatzes macht die etwa 60-köpfige Agentur mit internationalen Aufgaben. Dafür wurde im Sommer 2017 eine eigene Unit gegründet. Unter der Leitung von CD Valentin Eick und Berater Mathew Davis beschäftigt sie elf international erfahrene Mitarbeiter aus fünf Nationen. Die Unit kümmert sich aktuell um Kunden wie Hapag Lloyd Cruises, Hermes und Hoya, ein japanischer Hersteller von Spezialgläsern mit Hauptsitz in Tokio sowie dessen Lizenzmarke Seiko.