
Tinder:
Guerilla Marketing: Sixt flirtet mit Tinder-Usern
Schneller One-Night-Stand dank Tinder? Münchener User der Dating-App müssen aufpassen. Denn in einer Guerilla-Marketing-Aktion flirtet der Autovermieter Sixt.
Schnell mal jemand aufgerissen: Münchener User der Dating-App Tinder dürften nicht schlecht gestaunt haben, wenn statt des erhofften One-Night-Stands plötzlich die Sixt-Lady heftig zurückflirtete. Anfang Dezember war das Kuppel-Netzwerk die Bühne für eine Guerilla-Marketing Kampagne des Autovermieters. Unter dem Motto "Abschleppdienst" konnten Münchener Liebeshungrige in einem Umkreis von 160 Kilometern mit der Sixt-Dame schäkern.
Da bei Tinder Optik alles ist, dürfte das adrette Sprachrohr von Sixt gut angekommen sein. So nutzen Flirthungrige ihr Facebook-Profil, aus dem die App seinen Nutzern dann die Profilfotos, den Vornamen und das Alter einer anderen Person präsentiert. Wenn "Sympathie" besteht, kommt es zum Match und die beiden Nutzer können miteinander chatten. So auch im Fall der blonden Dame von Sixt:
Neu ist die Marketing-Strategie von Sixt indes nicht: Laut "The Guardian" kaperte bereits Amnesty International die Dating-App im März diesen Jahres. Mit der Aktion sollte für Frauenrechte sensibilisiert werden.
Die Guerilla-Kampagne von Sixt zeigt wieder einmal, wie gewieft der Autovermieter beim Eigen-Marketing ist. Schon in der Vergangenheit reagierte das Unternehmen stets schnell und provokant auf aktuelle Themen wie die Papstwahl 2013 oder den Streik der Lokführer. Mit dem GDL-Chef Claus Weselsky als "Mitarbeiter des Monats" landeten Sixt und Jung von Matt etwa einen Coup. Ein andermal griff der Autoverleiher jedoch gründlich daneben: Für seine Anzeige mit dem bayerischen Psychiatrieopfer Gustl Mollath erntete das Unternehmen einen Shitstorm.