
Quartalsbilanz:
Gute Zahlen bei Snap und Twitter
Snap und Twitter haben beide mit ihren Quartalszahlen die Analysten positiv überrascht. Twitter macht allerdings die Verbannung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu schaffen. In den USA sinken die Nutzerzahlen.

Foto: Unsplash / Souvik Banerjee
Gutes Quartal für Messenger-Dienste: Sowohl Snap als auch Twitter konnten ihre Nutzerzahlen erheblich steigern. So meldet Snap für das zweite Quartal ein Nutzerwachstum von 23 Prozent auf 193 Millionen. In absoluten Zahlen sind das 55 Millionen Nutzer mehr als im Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 116 Prozent auf umgerechnet 982 Millionen Euro. Damit stieg der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer um 76 Prozent - und damit stärker als von den Analysten erwartet auf 3,35 Dollar.
Trotz des starken Wachstums bleibt Snap aber weiterhin in den roten Zahlen. Aber immerhin sank das Minus im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahrsquartal um 53 Prozent von 326 auf 152 Millionen Dollar. Für das dritte Quartal erwartet Snap-Gründer Evan Spiegel einen weiteren Umsatzanstieg von 58 bis 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Summe sollen dann mindestens 1,07 Milliarden Dollar in die Kassen des Unternehmens fließen.
Auch bei Twitter liefen die Geschäfte besser als erwartet. Mit einem Umsatzplus von 74 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Dollar übertraf auch Firmenchef Jack Dorsey die Erwartungen der Analysten. Für das laufende Quartal sollen es 1,3 Milliarden Dollar Umsatz werden. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer stieg innerhalb von drei Monaten von 199 auf 206 Millionen. Im Heimatmarkt USA allerdings sanken die Nutzerzahlen um eine Million auf 37 Millionen. Hier macht sich offenbar die Verbannung von US-Präsident Donald Trump und eine generell ruhigere Nachrichtenlage negativ bemerkbar.
Als Ergebnis blieb Twitter im zweiten Quartal ein Plus von 65,65 Millionen Dollar - nach einem Verlust von 1,38 Milliarden (bedingt durch eine Steuerrückstellung) im Vorjahreszeitraum.