
Handel gegen Marke:
Haribo streitet sich mit dem Handel
Haribo ist nicht die erste Marke, die sich mit dem Handel anlegt. Immer wieder kommt es bei den Verhandlungen über die Konditionen zu Streitigkeiten. Und oft reagiert der Handel dann mit Auslistung.

Foto: Haribo
Haribo liegt mit dem Handel über Kreuz. Wie der "Spiegel" berichtet, ärgert sich unter anderem der Discounter Lidl über den Gummibärchenfabrikanten aus Bonn. Aber auch Edeka ist mit Haribo im Clinch. Sichtbar wird das unter anderem an leeren Regalen. Denn der Handel - das ist seine gewohnte Strategie, weigert sich gerne, bestimmte Marken nicht mehr zu listen, wenn der Markenartikler zu aufmüpfig wird. Schon oft geschehen in unterschiedlichen Konstellationen. Und es wird wohl weiterhin geschehen.
Denn längst ist die Konkurrenz so umfangreich, dass der Handel nicht mehr auf eine bestimmte Marke angewiesen ist. Und so liegt bei Lidl Medienberichten zufolge Katjes und nicht mehr Haribo. Und dazu noch diverse Eigenmarken. Den Kunden scheint das nicht sonderlich zu stören, zumindest nur so wenig, dass der Handel befürchten müsse, die Kunden wandern ab. Der Konflikt zwischen Lidl und Haribo zeiht sich bereits seit Wochen.
Preiserhöhungen als Grund für den Ärger
Der Grund für den Ärger: Haribo hat offenbar die Preise erhöht. Das bestätigte das Unternehmen auf Anfrage des Magazins Watson.de. Und: Die Marke hatte mehr Sichtbarkeit in den Regalen verlangt. Beides eigentlich keine Kapitalverbrechen, aber in Zeiten, in denen der Lebensmitteleinzelhandel eine immer stärkere Position bekommt, wird das offenbar sehr schnell abgestraft.
Angeblich hat Lidl-Konkurrent Aldi bereits reagiert und vielerorts Haribo-Produkte besonders prominent platziert. Der Gummibärchen-Fan muss also nur wissen, wo er seine Ware bekommt.