
OMR-Podcast:
Holger Jung über die Zukunft der Werbung
Der Gründer von Jung von Matt spricht im Podcast mit dem Festival über die Geschichte seiner Agentur, Kommunikation heute und das Geschäft von morgen. Holger Jung hat seine Agentur 1991 gegründet.

Foto: Rikkert Aussems für OMR.
Rockstars der Szene hört man immer gerne zu, wenn sie sprechen. Jung-von-Matt-Gründer Holger Jung hat sich von OMR-Gründer Philipp Westermeyer für einen Podcast interviewen lassen, den wir hier wärmstens empfehlen. Der Werber spricht über die Anfänge von Jung von Matt, das Geschäftsmodell Agentur und die Medienlandschaft, wie sie sich wandeln, natürlich über Purpose und die Zukunft seiner Agentur Jung von Matt.
Angefangen haben die beiden 1991 mit Mitte dreißig zu zweit und dem Startkunden Sixt. Heute ist Jung von Matt eine der kreativsten Agenturen Deutschlands mit einem Umsatz von 85 Mio. Euro (2019) und 800 Mitarbeitern. Dazwischen liegen jede Menge legendärer Kampagnen großer Kreativer. Holger Jung selbst hat sich 2010 in den Aufsichtsrat verabschiedet.
Ältestes Werbemedium der Welt
Dass sich das Geschäftsmodell seitdem völlig verändert hat, ist kein Geheimnis. Früher, sagt Jung im Podcast sei das Provisionsmodell die Grundlage gewesen, heute, mit der Atomisierung der Kanäle, müssten Agenturen auf Stundenbasis abrechnen. "Das Geschäft ist heute kleinteiliger und aufwändiger geworden", so Jung. Im Prinzip, und das überrascht erstmal, bleibe am Ende nur die Außenwerbung übrig, um noch ordentlich Reichweite einzusammeln.
Und noch ein Wort zum Trend der Zukunft: Haltung müssten heute alle Marken zeigen, aber Substanz müsse das schon haben. "Das Unternehmen muss das, was da kommuniziert wird, auch wirklich machen.“ Viel Spaß beim Zuhören.