Baumärkte:
Hornbach investiert kräftig in den Online-Handel
Heimwerker bestellen Werkzeug und Gartenbedarf zunehmend ohne Beratung im Netz - und nicht unbedingt bei Baumärkten. So reagiert Hornbach.
Der Baumarktkonzern Hornbach baut sein Internetangebot kräftig aus, um der Konkurrenz im Online-Handel mit Heimwerkerbedarf zu begegnen. Im Geschäftsjahr 2017/2018 steckte das Familienunternehmen mehr als 60 Millionen Euro in den Ausbau der Online-Kanäle, wie Unternehmenschef Albrecht Hornbach am Donnerstag in Frankfurt sagte. Das sei ein Anstieg von 13 Prozent binnen Jahresfrist. So habe Hornbach Webshops in der Slowakei, Rumänien und Schweden eröffnet und sei damit europaweit auch im Netz vertreten.
Hornbach ringt damit, dass Heimwerker Werkzeug und Gartenbedarf zunehmend ohne Beratung im Netz bestellen - auch abseits der Plattformen von Baumärkten. "In gesättigten Märkten wie Deutschland wächst der Wettbewerb mit dem Online-Handel", sagte Hornbach. Die Investitionen in den Internetverkauf müssten weiter steigen.
Umsatz von Hornbach wächst
Im Ende Februar beendeten Geschäftsjahr hat die Hornbach-Gruppe kräftig von der Lust am Heimwerken profitiert. Der Umsatz kletterte um gut fünf Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 95,7 Millionen Euro - 6,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Während der Umsatz in Deutschland nur leicht um 1,5 Prozent wuchs, sprang er im übrigen Europa um neun Prozent hoch.
Das Familienunternehmen aus Neustadt mit gut 19.600 Mitarbeitern betreibt 156 Garten- und Baumärkte und handelt auch mit Baustoffen.
Mehr über den Wandel in der Baumarktbranche lesen Sie in der aktuellen W&V Nr. 21.