
Freischreiber parodieren Dorten-Spots:
Im Taxi nach Irgendwo: Freie Journalisten kapern "Zeit"-Kampagne
Mit Image-Filmen im Stil der neuen "Zeit"-Kampagne von Dorten trommelt der Verband Freischreiber für die gerechte Behandlung freier Journalisten.
Mit Image-Filmen im Stil der neuen "Zeit"-Kampagne von Dorten trommelt der Verband Freischreiber für die gerechte Behandlung freier Journalisten. In fünf kontemplativ wirkenden Filmen erzählen die "Zeit"-Autoren seit knapp einer Woche vor allem in Kinospots von sich und ihrer Arbeit, darunter der für seine "100 Fragen an" bekannte Moritz von Uslar. Parallel zum Kampagnenstart ist die Internetpräsenz www.fuer-die-zeit.de freigeschaltet worden. Mit fünf eigenen, frechen und nachdenklich stimmenden Filmen im "Zeit"-Stil fordern indes die Freischreiber für freie Kollegen Anerkennung, faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung. Ein Beispiel: Während Moritz von Uslar im "Zeit"-Spot über ein Interview mit Kanzlerin Angela Merkel zu früher Morgenstund berichtet, schildert Freischreiber Björn Erichsen, dass neben der Interviewpauschale in Höhe von 38 Euro Spesen für den Kaffee des Interviewpartners nicht von der Redaktion übernommen wurden.
Auf der Freischreiber-Seite heißt es zur Gegen-Kampagne: "Wir begrüßen das Ansinnen, die Menschen und Bedingungen zu zeigen, die Qualitätsjournalismus schaffen. Deshalb haben wir die Kampagne um fünf eigene Filme ergänzt." Ober-Freischreiber Benno Stieber ergänzt: "Gerne nehmen wir diese Einladung an. Lassen Sie uns gemeinsam für Autoren und faire Produktionsbedingungen im Journalismus werben." Mitgewirkt haben Silke Burmester, Björn Erichsen, Gundi Kupitz, Jakob Vicari und Bertram Weiß. Kamera und Schnitt liegen bei Oliver Eberhardt, filmduene.de. Erst vor wenigen Tagen hat Journalismus-Professor Frank Überall erläutert, warum Verleger mit "Tieflohn-Textern" nur verlieren können.
Hier sind die fünf Werbefilme der Freischreiber zu finden. Die "Originale" der "Zeit" und Infos zur Ur-Kampagne stehen hier.