
Monetarisierung:
Instagram testet erstmals Werbespots in IGTV
Angekündigt wurde der Schritt bereits im Februar, nun wird er testweise umgesetzt: Ausgewählte Creators in den USA können ihre IGTV-Inhalte mithilfe eingespielter Werbespots ab sofort monetarisieren.

Foto: Instagram
Im Gegensatz zu anderen Instagram-Formaten wie Stories oder Feeds führt das Video-Format IGTV bis dato eher ein Schattendasein. Aus Sicht der Creators ist die zögerliche Nutzung verständlich, denn Geld konnte mit den Videos bislang nicht verdient werden. Das könnte sich nun ändern, denn ab sofort testet Instagram erstmals Anzeigen in seinem Video-Format IGTV, wie das Unternehmen auf seinem Blog bekannt gab.
Zu Beginn der Testphase werden die IGTV-Spots ausschließlich in den Kanälen von etwa 200 ausgewählten Creators in den USA getestet. Die Spots sind für mobile Endgeräte optimiert und bis zu 15 Sekunden lang. Auf Basis der im Testprogramm gesammelten Erfahrungen will Instagram das Werbeformat dann langsam und behutsam breiter ausrollen. Es dürfte also noch eine Weile dauern, bis auch Creators in Deutschland von der Werbemöglichkeit bei IGTV profitieren. In der Testphase wird Instagram verschiedene Formate testen, inklusive der Möglichkeit, Anzeigen durch einen Klick zu überspringen.
Verschiedene Voraussetzung für die Monetarisierung
Damit auf einem IGTV-Kanal Anzeigen geschaltet werden können, müssen die Inhalte diverse Voraussetzungen erfüllen. So verlangt Instagram eine Mindestlänge der Videos von zwei Minuten und ein Thema, das "Anzeigenkundenfreundlich" ist. Die Sprache der Videos muss zudem Englisch sein und geistiges Eigentum darf nicht verletzt werden. Das gilt besonders für die dort verwendete Musik. Bereits gepostete Videos lassen sich nicht im Nachhinein mit Werbespots versehen, stattdessen besteht die Werbemöglichkeit ausschließlich für neu eingestellte Beiträge. Wieviel sich mit den Videos verdienen lassen wird, beziffert Instagram nicht genau. Letztlich hänge das aber primär von den Abrufen ab und von den Werbegeldern, die Anzeigenkunden zu zahlen bereit sind. Eingangs würden die monatlich ausgeschütteten Beträge eher gering sein, so Instagram weiter, was sich im Laufe der Zeit aber ändern solle.
Auch im Format Instagram Live wird es eine zusätzliche Monetarisierungsoption geben. So können Zuseher künftig während eines Live-Beitrags so genannte Badges erwerben, um die Creators finanziell zu unterstützen. Die Namen der Käufer werden während des Live-Videos als Einblendung zu sehen sein, weiterhin bekommen Badge-Käufer Zugang zu zusätzlichen Inhalten. Die Badges starten wie auch die IGTV-Spots zunächst bei einer begrenzten Zahl von Creators. Anschließend werden sie in diversen Märkten ausgerollt, zu denen auch Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien gehören werden.