
Neuinterpretation von JvM:
Intersports besonderer Held trainiert trotz Corona
Waschbrettbauch statt "faul wie die Waschbären": Intersport interpretiert den Regierungsspot neu. Und zeigt, dass man die Corona-Zeit deutlich sportlicher gestalten kann, als das Original suggeriert.

Foto: Youtube/Intersport Deutschland
Mit Dosenravioli und Computerspielen könnt ihr zu Helden werden, vorausgesetzt ihr verlasst wochenlang nicht die eigenen vier Wände. Mit dieser polarisierenden Botschaft versuchte die Bundesregierung, die Jugend für die Corona-Maßnahmen zu sensibilisieren. Dass man den Winter deutlich gesünder und vor allem sportlicher gestalten kann, beweist nun Intersport. Der Sportartikelhändler hat den Regierungsspot neu interpretiert.
Protagonist Friedel ist 72 Jahre alt und das Gegenteil von Couchpotato Tobi aus dem Original. "Tage und Nächte nur rumgammeln, das war nichts für mich", erinnert sich der Senior: Eine junge Version von Friedel joggt an der frischen Luft und stemmt Hantel im Wohnzimmer. Statt Ravioli aus der Dose gibt es Mandarinen. Der Film zeigt, das beides funktioniert: die Corona-Regeln beachten und fit bleiben.
Hier der Clip, der vom Freelancer Patrik Renz produziert wurde:
"Natürlich finden wir den Gedanken grundsätzlich richtig, etwas zu tun, um die Pandemie zu 'bekämpfen' und deswegen ist es auch richtig, sich an die Regeln zu halten und zu Hause zu bleiben", sagt Intersport-Marketingchef Niko Lindauer: "Unsere Haltung lautet jedoch 'Aus Liebe zum Sport' - deshalb glauben wir daran, dass es einen anderen Weg gibt, mit der aktuellen Situation umzugehen. Man entscheide selbst, welcher "besondere Held" man sein will, genau wie der 72-jährige Protagonist, der genau das verkörpere.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Original mit dem Titel "Besondere Helden" zweckentfremdet wurde. Neben Intersport nutzte auch Jan Böhmermann den Regierungsspot als Steilvorlage für eine eigene Botschaft. Nichtstun hält der Satiriker für schlecht - besonders in der Flüchtlingskrise.