2020 wird Video interaktiver als jemals, was mit Snapchat begann, wird von TikTok perfektioniert. Video-Shopping zum Mitmachen ist der nächste Trend, der vor der Tür steht, auch wenn Eltern hierzulande eigentlich darauf hoffen, dass hybrides Lernen endlich flächendeckend verfügbar ist und sich interaktive Klassenzimmer per Video etablieren. TikTok ist übrigens ein großer Fundus von Anleitungsvideos für alle Lebenslagen geworden und wird zu einer echten Konkurrenz zu Youtube in diesem Bereich, denn Videos auf TikTok sind noch direkter und schneller als wir es von Youtube kennen, was im direkten Vergleich mittlerweile recht altbacken wirkt. Je selbstverständlicher interaktives Video im Alltag wird, desto mehr geraten hoffentlich selbst die Schulen endlich mal unter Druck, sich der Realität zu stellen und die Overhead-Projektoren zu verschrotten. 

Wir haben dieses Jahr gesehen, wie Konferenzen mit Plattformen wie Hopin in digitale Formate übertragen wurden und wir haben unser Matchmaking Format NMA MediaMatch ebenfalls dreimal per Video stattfinden lassen, was immer besser funktionierte. Unser Portfolio-Unternehmen Sceenic hat mit BT Sport in UK und NPO in den Niederlanden dafür gesorgt, dass Freund:innen trotz leerer Stadien gemeinsam live Fußball genießen können. 

Video ist natürlich ein Bandbreitenfresser und je interaktiver es wird, desto besser muss der Upstream funktionieren. 5G und Glasfaser werden daher immer mehr nachgefragt sein, da unsere aktuell verfügbaren Bandbreiten sehr schnell saturiert werden, wenn zu Hause die Eltern arbeiten und die Kids die Möglichkeiten von Netflix, TikTok und Co ausreizen oder noch ein wenig eSports nebenbei betreiben. 

Dieses Jahr war das Jahr der karierten Augen. Wir haben so viel geglotzt wie nie. Aber die Zuschauer:innen sind selber aktiv geworden und haben Video damit aus der digitalen Form der Videothek endgültig in das 21. Jahrhundert katapultiert, mit allen Begleiterscheinungen wie Creator Houses und Ringlampen am Smartphone.