
Personalie:
Jolanta Twarowska wird Twitter-Chefin
Von Snapchat zurück zu Twitter: Ab 1. August wird Jolanta Twarowska Managing Director von Twitter Deutschland.

Foto: Twitter
Nach anderthalb Jahren bei Snapchat kehrt Jolanta Twarowska zu Twitter zurück und wird ab 1. August als Managing Director die Geschäfte von Twitter Deutschland führen. Die 32-Jährige ist damit auch für die strategische Weiterentwicklung des Marktes verantwortlich.
Die Erwartungen sind groß. "Mit ihr gewinnen wir eine inspirierende Top-Kraft zurück, die das Business von Twitter Deutschland durch ihre große Expertise im Digital Advertising und ihr starkes Netzwerk in der deutschen Werbebranche weiter vorantreiben wird", sagt Bruce Daisley, Vice President EMEA von Twitter. Twarowska selbst sieht in Deutschland "eine hohe Dynamik mit großen Potenzialen für weiteres Wachstum".
Jolanta Twarowska spricht fließend deutsch und polnisch. Im kalifornischen Stockton hat sie an der University of the Pacific ihren MBA im Marketing gemacht und begann ihre Karriere in der PR-Agentur The OutCast Agency in San Francisco, bis sie im August 2010 in die PR-Abteilung zu Twitter wechselte.
Nach einem Halbjahres-Intermezzo im Marketing von Nike in Frankfurt kehrte sie zu Twitter zurück und war dann an den Standorten San Francisco, Dublin, London und Hamburg in den verschiedensten Positionen und Bereichen für das Unternehmen tätig. Unter anderem war sie maßgeblich mitverantwortlich für den Aufbau des EMEA Headquarter von Twitter in Dublin und war eine der leitenden Mitarbeiter, die den deutschen Werbemarkt für Twitter erschlossen haben.
Vor ihrer Rückkehr zu Twitter war Jolanta Twarowska die erste Mitarbeiterin von Snapchat in Deutschland und 1,5 Jahre für das Unternehmen tätig. Bei Twitter tritt sie die Nachfolge von Thomas de Buhr an, der vor vier Jahren von Google an die Spitze von Twitter Deutschland gewechselt war und das Unternehmen bis Juni 2018 führte.
Kampf gegen Fake-News
Derzeit kämpft Twitter vehement gegen Fake-News. Einem Medienbericht zufolge hat Twitter in den vergangenen Monaten mehr als eine Million Benutzerkonten gesperrt – pro Tag! Damit wolle das Unternehmen die Verbreitung von Falschinformationen auf der Plattform reduzieren.
Behörden und Abgeordnete hatten Twitter und andere soziale Netzwerke wie Facebook ermahnt, mehr zu unternehmen. Die Konzerne löschten bereits Benutzerkonten, installierten Updates und prüften Inhalte.
Dem Bericht der "Washington Post" zufolge sperrte Twitter mehr als 70 Millionen Benutzerkonten im Mai und Juni. Anfang Juli habe sich dieser Trend fortgesetzt.