
Mobile Payment:
Kein 08/15-Spot: Sparkassen werben für Apple Pay
Vom Taxi bis hin zum Restaurant: An vielen Orten können Sparkassen-Kunden ab sofort mit ihrem iPhone, iPad oder Mac bezahlen. Damit zieht die Universalbank anderen Banken nach. Jetzt läuft auch die Kommunikation an.

Foto: Sparkasse
Die Sparkasse beugt sich dem Willen ihrer Kunden und integriert die Mobile Payment-Lösung Apple Pay. Nachdem seit gut einem Jahr schon Geldinstitute wie die Deutsche Bank und Fidor auf das neue Bezahlsystem setzen, ermöglicht nun auch die Universalbank ihren gut 50 Millionen Kunden die Bezahllösung auf ihrem iPhone, iPad und Mac: Damit können sie in Geschäften, in Apps und auf Websites schnell und bequem bezahlen.
Von Beginn an dabei sind 371 der insgesamt 379 Sparkassen in Deutschland. Um den Dienst nutzen zu können, benötigen die Kunden Zugang zum Online-Banking und die aktivierte Push-Tan-App. Im Einzelhandel, Restaurants, Taxis und Verkaufsautomaten funktioniert die kontaktlose und mobile Zahlung an der Mehrheit der PoS-Terminals zunächst nur über Sparkassen-Kreditkarten. Girocard-Zahlungen sind für 2020 geplant.
Die Einführung des neuen Bezahldiensts begleitet die Sparkasse mit einer Werbekampagne der IBM-Agentur Plantage iX. Im Mittelpunkt der On- und Offline-Kommunikationsmaßnahmen stehen Out of Home sowie ein 60-sekündiger Film, der zunächst nur digital zu sehen ist und der klassische Werbespots auf die Schippe nimmt. Augenzwinkernd ist auch der Claim: "Sparkasse mit Apple Pay? Ganz normal".
Das ist der Spot:
Die Sparkassen hatten vor einem Jahr noch zurückhaltend auf Apple Pay reagiert. Inzwischen bewerten Sparkassen-Manager den Start aber als "eine der größten Produkteinführungen in der Finanzwelt in Deutschland", so schreibt Michael Stollarz, Geschäftsführer des Deutschen Sparkassen-Verlags (DSV) im DSV-Newsletter.
Apple Pay verspricht Datensicherheit, da bei der Verwendung einer Kredit- oder Debitkarte die Kartennummern weder im Gerät noch auf den Apple-Servern gespeichert werden. Stattdessen wird ihnen eine eindeutige Gerätekontonummer zugewiesen, die verschlüsselt im Secure Element des Geräts gespeichert wird. Jede Transaktion wird mit einem einmaligen dynamischen Sicherheitscode autorisiert.
Eine einfache Handhabe beim Bezahlen versprechen Face ID, Touch ID oder der Zugangscode des Geräts. Damit entfällt das Ausfüllen von Kontoformularen oder wiederholtes Eingeben der Versand- und Rechnungsdaten. "Apple Pay ist ein wichtiger Bestandteil unseres Angebots und ein weiterer klarer Mehrwert für das Girokonto", sagt Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands.
Apple Pay gilt als sicheres und datenschutzfreundliches Zahlungsmittel, auch weil die Informationen über die Einkäufe nicht an Apple übertragen werden. Außerdem bleibt der Käufer gegenüber dem Verkäufer anonym. "Wenn Sie mit Apple Pay in einem Laden sechs Mal hintereinander eine Flasche Wein kaufen, erhält der Verkäufer sechs unterschiedliche Nummern - und keine davon ist die Nummer, die auf ihrer Karte steht", sagte Mikko Hypponen vom finnischen Sicherheitsunternehmen F-Secure der Deutschen Presse-Agentur. Möglich sei dies durch ein ausgeklügeltes Verfahren, bei dem virtuelle Kartennummern ("Token") generiert werden.