
Sun, Daily Mirror, Express:
Kein Wort mehr: Harry und Meghan und die Klatschpresse
Wenn der Herzog und die Herzogin von Sussex noch mit der britischen Klatschpresse kommunizieren, dann über ihre Anwälte. Das schrieben Harry und Meghan jetzt den Herausgebern der Zeitungen.

Foto: Action Press
Schlechte Nachrichten für die britische Klatschpresse: In der Nacht von Sonntag auf Montag schickten Harry und Meghan Briefe an die Herausgeber von Sun, Daily Mail, Mirror und Express und teilten ihnen mit, dass sie von nun an auf keine Anfrage von Journalisten reagieren würden, die für diese Blätter arbeiten. Die Devise laute "Zero Engagement". Die einzige Ausnahme sei, wenn Anwälte des Paares tätig werden müssten, meldet der Guardian.
In dem scharf formulierten Schreiben bekräftigten die beiden, dass sie sich weigerten, sich selbst als Währung für eine Ökonomie von Clickbaiting und Realitätsverzerrung anzubieten. Darüber hinaus beschuldigte das Paar die Blätter, verzerrte, falsche oder invasive Geschichten abgedruckt zu haben. Dies zielt unter anderem auf die Mail on Sunday ab, die private Briefe von Meghan an ihren Vater abdruckte, und deswegen von der Herzogin verklagt wird.
Erneut unterstrichen Harry und Meghan, dass sie daran glauben, dass eine freie Presse einer der Eckpfeiler der Demokratie sei. Sie könne "Licht ins Dunkel bringen, Geschichten erzählen, die sonst verschwiegen würden, für das Richtige im Leben einstehen, Mächte herausfordern und die an den Pranger stellen, die das System missbrauchen." Doch für das, was die Klatschpresse verdiene, würden andere Menschen aus jeder Gesellschaftsschicht bezahlen. Der Herzog und die Herzogin von Sussey hätten beobachtet wie Menschen, die sie kennen, aber auch komplett Fremde, sich vollständig aus ihren Leben zurückgezogen hätten - und das aus keinem anderen Grund als dass hemmungsloser Klatsch die Werbeumsätze in die Höhe treibe, heißt es in dem Schreiben.
Erneut beteuerte das Paar, dass man mit anderen Medien weiterhin gerne kooperieren wolle. Dies gelte besonders dann, wenn diese Themen beleuchten, die dringend beleuchtet werden müssen.