
Studie zur Costumer Journey:
Käufer entscheiden früh und unterbewusst
Käufer legen sich oft schon viel früher auf eine Marke fest, als es ihnen das selbst bewusst ist. Laut einem Report der Agentur Wavemaker sind unterbewusste Markenpräferenzen ausschlaggebend für die Kaufentscheidung.

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Wer ein Produkt kauft, hatte sich oft unterbewusst schon für die Marke entschieden. Dies zeigen Forschungsergebnisse der Mediaagentur Wavemaker. Jeder zweite Deutsche hege bereits eine "unterbewusste Markenpräferenz lange bevor er oder sie aktiv über einen Kauf nachdenkt", heißt es in dem Report "5 Jahre Wavemaker Momentum". Die Untersuchung basiert auf einer agentureigenen Datenbank, in der nach Angaben von Wavemaker 75000 Costumer-Journeys seit 2013 erfasst sind.
In der Regel haben Konsumenten drei Marken in ihrem Relevant Set. Für welches Produkt sie sich am Ende entscheiden, hänge stark von den Produktbereichen ab, so die Studie. Bei Konsumengütern habe die unterbewusste Vorprägung den größten Einfluss auf die spätere Kaufentscheidung. Der Konvertierungsfaktor liegt dort bei 41 Prozent.
Schneller Costumer-Journey bei Autokäufern
Die schnellste Costumer-Journey legen den Wavemaker-Zahlen zu Folge Autokäufer hin. Sie benötigen im Schnitt lediglich 3,9 so genannte Touchpoint, um sich für ein neues Kraftfahrzeug zu entscheiden. Bei Elektronik-Artikeln sind dagegen 9,3 Kontaktpunkte notwendig, bei FMCG-Produkten 4,6 Touchpoints. Über alle Kategorien hinweg brauchen deutsche Konsumenten im Schnitt 5,6 Touchpoints, bis sie sich entschieden haben.
Die unterbewusste Vorprägung sei "ein wesentlicher Teil" der Costumer-Journey, werde aber "oft übersehen", sagt Lena Ladiges, Head of Business Development bei Wavemaker. Sie habe "großen Einfluss auf die tatsächliche Kaufentscheidung der Konsumenten und sollte von Marken unbedingt in ihren Marketingaktivitäten berücksichtigt werden".