
Social-Media-Marketing:
Lego legt sich wieder mit dem "Held der Steine" an
Wer Lego als generischen Begriff für "Plastikbausteine" verwendet, verletzt die Wortmarke des Spielzeugherstellers. Darüber hat das Unternehmen jetzt den Frankfurter Spielwarenhändler Thomas Panke aufgeklärt.

Foto: Thomas Panke
Der Frankfurter Spielwarenhändler Thomas Panke macht über seinen YouTube-Kanal Held der Steine eigentlich viel kostenlose Werbung für den Klötzchenhersteller Lego. Doch dem sind Pankes Aktivitäten immer wieder ein Dorn im Auge.
Der jüngste Stein des Anstoßes ist, dass Panke in seinen Videos den Begriff "Lego" auch für die Plastikbausteine anderer Hersteller verwendet. Schließlich hat sich der Ausdruck als Gattungsbegriff ähnlich etabliert wie Tempo für Taschentücher oder Tesa für Klebefilm. Lego hingegen sieht den Namen als Wortmarke - und hat Panke nun per anwaltlichem Schreiben aufgefordert, innerhalb von zwei Tagen alle Videos zu löschen, in denen er den Begriff Lego verwendet, obwohl die Klötzchen anderer Hersteller gemeint sind.
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"Held der Steine" will Videos neu aufnehmen
Der Händler nimmt es gelassen: "Dann nehme ich die Videos eben neu auf", sagt er in seinem neuesten YouTube-Video. Anschließend erklärt er den 840.203 Nutzern, die den Clip seit dem Launch vor nicht einmal 24 Stunden bislang abgerufen haben, ausführlich, dass Lego aus seiner Sicht wirtschaftliche Probleme hat und den Rückgang beim Abverkauf durch massive Preiserhöhungen zu kompensieren versucht. Gleichzeitig würden konkurrierende Anbieter qualitativ bessere Produkte zu erheblich niedrigeren Preisen auf den Markt bringen.
Das Social Web hat auf jeden Fall Panke und nicht Lego auf seiner Seite. Schon beim ersten Versuch, Panke zu maßregeln, gab es einen riesigen Shitstorm. Jetzt kommentiert ein User auf YouTube: "Hallo. Wir sind LEGO. Wir wollen weiterhin in der modernen Öffentlichkeitsarbeit maximal verkacken." Und 15.481 andere Nutzer reagieren mit Daumen hoch.
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