
Aufklärungskampagne:
Lieber Wutanfall als Schütteltrauma
Die API Kinder- und Jugendstiftung klärt in einer Kampagne über das Schütteltrauma auf, um Babys zu schützen. Und setzt auf ungewöhnliche Motive.

Foto: API Stiftung
Die Bilder zeigen die Folgen von Wutanfällen und verstören in der angeblich so friedlichen Weihnachtszeit - und das sollen sie auch. Mit den drastischen Motiven will die API Kinder- und Jugendstiftung aufrütteln - um Babys vor dem Schütteltrauma zu bewahren. Jährlich werden zahlreiche Säuglinge in Deutschland so heftig von Erwachsenen geschüttelt, dass sie schwere Folgeschäden davontragen oder sogar sterben.
Viele Erwachsene wissen dabei offenbar nicht oder verdrängen, was sie in ihrer Wut den Kindern antun. Die Kampagne #schüttelntötet, die sich auf Berlin, Bremen, Hamburg und Köln konzentriert, will deshalb möglichst viele Menschen über die Gefahren aufklären. Zudem sollen bildungsferne und sozial benachteiligte Familien erreicht werden.
Die Kampagne (Produktion: Felix Müller, KieferNümann; Kreation: Kalle Haasum, Alexander Schierl) wird von Experten des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf unterstützt, gestreut wird sie von Weischer.Media in Out of Home, Kino und online. Die Kölner Spezialagentur Jost von Brandis belegt dazu in den vier Städten insgesamt rund 1250 City-Light-Poster, in Hamburg zusätzlich digitale CLPs. Außerdem schaltet WerbeWeischer Spots in 34 Kinos, Nguyer Media Pre-Roll-Videos auf rund 30 YouTube-Kanälen und Weischer Online Display-Ads auf Gamerseiten.
Um die Zielgruppe zu definieren und eine Kampagnenidee zu entwickeln, führten die Agenturen und Vermarkter im Vorfeld intensive Gespräche mit Ärzten und Fachleuten. "Die Zusammenarbeit aller Verantwortlichen war beispielhaft", sagt Dirk Assenmacher, Jost von Brandis, Büro Köln. Und er hofft, dass sie Früchte trägt: "Im Idealfall wird die Aufklärungsaktion nun zu einem Rückgang der Fälle führen."